- Carl Dantz
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Carl Dantz (* 3. Oktober 1884 in Oldenburg; † 18. August 1967 in Bremen) war ein deutscher Pädagoge, Schulreformer und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Dantz war der Sohn eines Kalkulators bei Blohm & Voß in Hamburg. Dort besuchte er die Volksschule. 1899 siedelte die Familie nach Bremen-Huchting um. Nach seiner Schulzeit besuchte Dantz bis 1906 das Bremer Lehrerseminar. Er wurde Lehrer in Huchting. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde er Mitglied der SPD und des Lehrervereins in Bremen. Er vertrat den Reformflügel in der Lehrerschaft, die für eine Einheitsschule eintrat und für die Abschaffung des Religionsunterrichts. 1914 bis 1918 war er Soldat.
Nach dem Krieg wurden er und sein Bruder Wilhelm Dantz (Journalist bei der Bremer Bürger-Zeitung) Mitglieder der KPD. Dantz wirkte bis 1933 an der Holzhafenschule (Nordstraße) und an der Versuchsschule an der Helgolander Straße und vertrat seine Reformen in der Praxis. Von den Nazis wurde er 1933 entlassen. Nach 1945 wurde er Schulleiter an der Schule an der Helgolander Straße. Bemühungen ihn als höheren Mitarbeiter beim Senator für Schulen und Erziehung zu gewinnen lehnte er ab. 1952 wurde er pensioniert.
Der Schriftsteller
Dantz' Hauptwerk als Schriftsteller war der autobiografische Roman Peter Stoll, der 1925 erstmals und danach in sechs Auflagen erschien und auch ins russische übersetzt wurde. Er erzählt in dem Roman die Entwicklung eines Arbeiterjungen hin zum klassenbewussten Proletarier. 1930 brachte er als Fortsetzung den Roman Peter Scholl der Lehrling erzählt von Flegel, Lehr- und Wanderjahren. heraus. Nach 1949 erschienen seine Werke als Neuauflagen. Die Kinderbücher aus dem Arbeitermilieu wie Wollmieze, Ein Findelkind, das seine Mutter sucht und Vom glückhaften Stern erschienen erstmals 1926 und 1927; das Buch ...aber Mami blieb zurück, konnte erst 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, erscheinen. Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Artikel über Schul- und Erziehungsprobleme sowie Gedichte und Schulspiele für Kinder.
Ehrungen
Der Dantzweg in Bremen-Habenhausen ist nach ihm benannt.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
- Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Band 7 · Habenhausen, Arsten, Verlag Schmetterling, Bremen, 1999, ISBN 3-932249-04-6
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