- Carl Dornes
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Carl Dornes, auch Karl (* 23. Juni 1906 in Michelbach; † 11. Januar 1980 in Heidelberg) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (FDP/DVP).
Leben und Beruf
Nach dem Abitur absolvierte Dornes ein Studium der Rechtswissenschaft und trat anschließend in den badischen Verwaltungsdienst ein. Von Oktober 1940 bis Februar 1942 war er Generalbevollmächtigter für das jüdische Vermögen in Baden. In dieser Eigenschaft hat er die Vermögen der bis Oktober 1940 aus Baden evakuierten Juden im Gesamtwert von 60 Millionen Reichsmark verwaltet und verwertet. Danach war er als Personalreferent im badischen Innenministerium tätig, zuletzt als Oberregierungsrat.
Dornes schied 1945 aus dem Verwaltungsdienst aus und war in der Folgezeit als Rechtsanwalt tätig. 1947 verfasste er das Memorandum Wissenswertes über die badische Staatsverwaltung vor und nach 1933 im Hinblick auf die derzeitigen Beamtenentlassungen.
Politik
Dornes, der zunächst Mitglied der NSDAP war, trat nach 1945 in die DVP ein, die sich 1948 zum Landesverband der FDP in Württemberg-Baden wandelte und 1952 im Landesverband der FDP/DVP in Baden-Württemberg aufging. Er war von 1950 bis 1952 Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und wurde anschließend in den Baden-Württembergischen Landtag gewählt, dem er bis 1956 angehörte. Seine Kandidatur als Regierungspräsident von Nordbaden wurde 1963 durch einen Briefwechsel zwischen dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes Gebhard Müller und dem baden-württembergischen Innenminister Hans Filbinger verhindert.
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