- Equites singulares
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Die Equites singulares waren eine Reitertruppe im Römischen Reich, die als Garde des Kaisers oder eines Statthalters fungierte.
Die berittene kaiserliche Garde, equites singulares Augusti, bestand aus 1.000 Mann. Sie ergänzten die aus Fußsoldaten bestehende Prätorianergarde. Daneben gab es equites singulares auch in den Provinzen, wo sie die berittene Garde eines Statthalters oder eines Legionslegaten bildete. (Der durch seine ausführliche Grabinschrift bekannte Reiter Tiberius Claudius Maximus war zeitweise singularis des Legaten der VII. Legion.)
Gegründet wurden die equites singulares Augusti unter den Flaviern, verstärkt unter Trajan und aufgelöst unter Konstantin nach der Schlacht an der Milvischen Brücke, bei der sie auf der Seite seines Widersachers Maxentius gekämpft hatten.
Die Ala bestand zunächst aus 16 turmae à 32 Mann und wurde von einem praefectus equitum kommandiert. Unter Diokletian wurde die Stärke von 512 auf 1.000 Mann erhöht. Die Soldaten stammten aus den Auxiliartruppen, wobei zunächst Germanen, seit Septimius Severus auch Pannonier und Daker bevorzugt wurden. Die übliche Dienstzeit betrug 25 Jahre. Mit Dienstantritt erhielten die Soldaten automatisch das Römische Bürgerrecht.
Die Reitereinheit war am Stadtrand von Rom in zwei Kasernen untergebracht. Die ältere Castra priora equitum singularium befand sich auf dem Caelius, nahe der heutigen Via Tasso. Zwischen 193 und 197 wurde die Castra nova equitum singularium im Lateran bezogen. Dieses Gelände wurde nach der Auflösung der Einheit der Kirche zur Verfügung gestellt; dort wurde die Kirche San Giovanni in Laterano errichtet.
Ein ähnliches Schicksal ereilte der Friedhof der Einheit am dritten Meilenstein der Via Labicana. Auch er wurde von einer christlichen Basilika überbaut.
Literatur
- Michael P. Speidel: Die equites singulares Augusti. Begleittruppe der römischen Kaiser des zweiten und dritten Jahrhunderts. Habelt, Bonn 1965.
- Michael P. Speidel: Guards of the Roman armies. An essay on the singulares of the provinces. Habelt, Bonn 1978, ISBN 3-7749-1428-1 (Antiquitas, Reihe 1, 28).
- Michael P. Speidel: Die Denkmäler der Kaiserreiter. Rheinland-Verlag, Köln und Habelt, Bonn 1994, ISBN 3-7927-1189-3 (Bonner Jahrbücher, Beihefte 50).
- Michael P. Speidel: Riding for Caesar. The Roman emperors’ horse guards Batsford, London 1994, ISBN 0-7134-6750-9.
Kategorien:- Militärischer Verband (Rom)
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