- Erasmus Schenk von Limpurg
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Erasmus von Limpurg (* 7. August 1507; † 27. November 1568 in Saverne) war Bischof von Straßburg.
Er entstammte der Familie der Schenken von Limpurg. Sein Vater war Graf Christoph Schenk von Limpurg-Gaildorf († 1516) und seine Mutter Agnes von Werdenberg († 1541).
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Er studierte an der Universität Tübingen Mathematik und Recht und setzte die Studien in Paris bei Jean Sturm fort. Schon früh wurde er in das Domkapitel von Bamberg und 1532 von Straßburg aufgenommen. Von Sturm wurde er nach Straßburg geholt und übernahm Aufgaben im neu gegründeten Gymnasium der Stadt. 1541 wurde er dort zum Bischof gewählt. Die Priesterweihe erhielt er aber erst drei Jahre später.
In dieser Zeit nahmen die religiösen Spannung zu. 1540 fand das Hagenauer Religionsgespräch statt, das 1541 durch das Wormser Religionsgespräch und die Verhandlungen in Regensburg fortgesetzt wurden. In diesem Zusammenhang wurde am 18. Oktober 1542 auch in Molsheim ein Religionsgespräch durchgeführt, das die Interessensunterschiede der städtischen Vertreter und dem Bischof mit seinem Domkapitel klären sollte. Die städtischen Geistlichen wurden durch Martin Bucer und Hédion vertreten, der Stadtrat durch Pierre Sturtri, Matthis Pfarrer et Martin Herlin. Das Domkapitel hatte den Domdekan Christoph von Simmern entsandt sowie Graf Bernhard von Eberstein und seinen Anwalt Tuchelin. Bischof Erasmus nahm teilweise selbst an den Verhandlungen teil. Die Gegensätze waren aber zu groß, um sich noch auf irgendetwas verständigen zu können. Erasmus schrieb selbst:“ Cum praesens schisma ferme totam nostram dioecesim invaserit et ecclesias hinc inde misere contaminaverit et infecerit…“[1]
Erasmus versuchte dennoch die geistliche Disziplin zumindest in den Gebieten wieder herzustellen, in denen seine Herrschaft noch wirksam war. Dazu versammelte er 1549 und 1560 Diözesansynoden in Saverne. Die Beschlüsse dieser Synoden wurden anschließend veröffentlicht und 1566 in Mainz gedruckt. Sie enthielten ein umfangreiches Reformprogramm, das wie der Versuch einer Gegenreformation erschien. Allerdings fehlten dem Bischof die fähigen Mitarbeiter, um diese Reformansätze auch umzusetzen.
1560 ließ er in Ettenheim das heute als »Palais Rohan« bekannte Prachtgebäude errichten. Er starb am 27. November 1568.
Literatur
- Ludwig Spach: Erasmus Schenk von Limpurg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 159 f.
- Paul Wentzcke: Erasmus Schenk von Limpurg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 554.
- Karl Hahn, Die katholische Kirche in Straßburg unter dem Bischof Erasmus von Limburg, Frankfurt 1940
- ERASME, évêque de Strasbourg. In: Le grand Dictionnaire historique de Moréri, Band IV, 1759.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erasmus von Limburg, Statuta et decreta synodi dioecesanat Argentoratensis, Mainz, Franziskus Behem, 1566, BMSel 2 260, Seite CIIIr>).
Vorgänger Amt Nachfolger Wilhelm III. von Hohnstein Bischof von Straßburg
1541–1568Johann IV. von Manderscheid-Blankenheim Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (16. Jahrhundert)
- Bischof von Straßburg
- Deutscher
- Geboren 1507
- Gestorben 1568
- Mann
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