Max Erdmannsdörfer

Max Erdmannsdörfer

Max Erdmannsdörfer (* 14. Juni 1847 in Nürnberg; † 14. Februar 1905 in München) war ein deutscher Dirigent und Komponist.

Biografie

Max Erdmannsdörfer; Foto von W. Höffert
Pauline Erdmannsdoerfer-Fichtner um 1892

Erdmannsdörfer studierte Musik am Leipziger Konservatorium. Er war seit 1874 mit der Franz Liszt - Schülerin und Pianistin Pauline Fichtner (1847–1916) verheiratet. Er war von 1871 bis 1880 als Nachfolger von Max Bruch Kapellmeister der Hofkapelle (später dann Loh-Orchester Sondershausen in Sondershausen. Er korrespondierte mit Liszt und dirigierte am 2. Juli 1876 die Premiere seiner Symphonie Hamlet in Sondershausen.[1] Er hatte Kontakte zu dem Komponisten Joachim Raff. Er und Pauline spielten 1877 eine Version für zwei Pianos von Raffs Klavierquintett (Op. 107) in Sondershausen. Erdmannsdörfer vollendete nach dem Tod Raffs (1882) dessen unfertige Symphonie Nr. 11, Op. 214. 1877 dirigierte er als Premiere die Ouvertüre Cervantes des schottischen Komponisten Alexander Mackenzie in Sondershausen.

Erdmannsdörfer wurde 1882 Erster Dirigent der Kaiserlich Russischen Musikgesellschaft in Moskau und Professor am Moskauer Konservatorium. Hier fand eine Zusammenarbeit mit Peter Tschaikowski statt und er dirigierte einige Werke von ihm als Uraufführungen unter anderem 1883 eine überarbeitete Version der 1. Sinfonie Winterträume (op 13) sowie 1884 die Suite Nr. 2 und das Konzert-Fantasie für Klavier und Orchester (op 56) und 1886 die Manfred-Sinfonie (op 58) eine Programmsinfonie in vier Bildern von Tschaikowski.[2]

Seit 1889 dirigierte Erdmannsdörfer für die Gesellschaft für Privatkonzerte (ab 1895: Philharmonische Gesellschaft) in Bremen die Philharmonischen Concerte. Er organisierte zunächst Instrumentalkonzerte. Zusätzlich gab er auch privaten Musikunterricht. 1890 übernahm er die 1814 gegründete Bremer Singakademie als Nachfolger von Carl Martin Reinthaler. Es gelang ihm 1892, dass die Singakademie in dem Philharmonischen Chor aufging. Bei den Konzerthörern war er sehr beliebt. Jedoch Intrigen von Musikern und Musikorganisatoren führten 1895 zu seiner Entlassung. Er verließ Bremen und wurde Leiter der Kaiserlichen Musikgesellschaft in St. Petersburg. Danach wohnte er in München.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Franz Liszt, Martin Haselböck, Hermann J. Busch, Michael von Hintzenstern: Franz Liszt und die Orgel. Universal Edition, 1999, ISBN 978-3702402457, S. 34.
  2. tchaikovsky-research

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