Erich von den Driesch

Erich von den Driesch

Erich von den Driesch (* 2. September 1878 in Herzogenrath; † nach 1915) war ein in Aachen tätiger deutscher Bildhauer.

Grabmal FAMILIE DR. MED. LAAF

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der in Herzogenrath bei Aachen geborene Erich von den Driesch wurde zunächst Kaufmann, ging dann laut Singer bei Küppers in Aachen in die Bildhauer Lehre. In Aachen existierten die Bildhauer Bernhard und Joseph Küppers. Bernhard führte 1877 in der Peterstraße 65 sein Atelier, Joseph 1899 in der Jülicher Straße 1 1/2. Es ist anzunehmen, dass der Bildhauer Joseph Küppers Erich von den Driesch ausbildete.

Erich von den Driesch erbaute auf Flur 10, Parzelle 46–48 des Burtscheider Heißberg Friedhof für Ferdinand Joseph Laaf seine Familien-Gruft FAMILIE DR. MED. LAAF. Zu der Gestaltung dieses Grabmonuments gehört eine Figurengruppe aus Galvanoplastiken, angefertigt in der Kunstanstalt der Württembergischen Metallwarenfabrik, WMF, in Geislingen an der Steige nach einem Werk des Bildhauers Erich von den Driesch.[1] Die Werke und die gesamte Grabanlage führte der Aachener Bildhauer Erich von den Driesch aus.

Das Grab Matzerath aus dem Jahr 1910 Flur 7, Parzelle 6,7 weist eine identische Grabform der Stele mit Kreuz als mittleren Teil und seitlichen Konsol-Abstützungen auf. Die Grabanlage ist aus Marmor.

Ein weiteres von den Driesch Werk ist eine „Sitzende Frauengestalt“ in Marmor einer dreiteiligen Grabanlage der Familie Neuss in Flur 6, Parzelle 82–84.

Bronze-Medaillon für Carl von den Driesch

Darüber hinaus fertigte er ein Bronze-Medaillon für Carl von den Driesch, wahrscheinlich ein Verwandter sowie Regierungsrat und Träger des Roten Adlerordens für dessen Grabstein auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn an. Die Lebensdaten auf dem Grabstein sind ohne Hilfsmittel nicht mehr zu entziffern.

Adressbuch Eintrag 1915.

Erich von den Drieschs Atelier befand sich 1915 in der Ottostraße 88/90. Das Haus stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist ein zwei geschossiges sechsachsiges Doppelhaus, es hat einen zweiachsigen Mittelbalkon, eine Backsteinputzfassade und ist mit Dekorationen der Neurenaissance geschmückt. Die Toreinfahrt befindet sich rechts. Ottostraße 88/90 wurde 1977 vom Landeskonservator Rheinland in das Denkmälerverzeichnis aufgenommen.[2] Seine Wohnung hatte der Bildhauer in der Louisenstraße 52. Dieses Haus befand sich an der Ecke zum Pastorplatz. Zeittypisch ist die Darstellung des Fernsprech-Anschlusses mit nostalgischem Emblem.

Werke

  • Grabmal Familie Dr. med. Laaf Heißberg Friedhof in Burtscheid
  • Grabmal Familie Neuss, ebd.
  • Grabmal Carl von den Driesch, Poppelsdorfer Friedhof in Bonn

Literatur

  • Allgemeines Künstler-Lexikon, 6. Band (2. Nachtrag mit Berichtigungen), Hrsg: Hans Wolfgang Singer, Literarische Anstalt Rütten & Loening, Frankfurt / Main 1922
  • Rosa-Marita Schrouff: Das Porträt von Henry Lambertz. epubli, Berlin.

Einzelnachweise

  1. Ohne Nennung des Bildhauers abgebildet in: „Grabschmuck. WMF. Württembergische Metallwarenfabrik. Geislingen=St. 1919. Ausführliche Musterbücher über Grabschmuck, Beleuchtungs-Figuren, Brunnen- und Gartenfiguren, etc. kostenlos und portofrei. Grabschmuck, Christuskörper, Schrifttafeln, Buchstaben, Kränze, Palmzweige, Urnen, etc.“ Die Musterbücher bleiben Besitz der WMF. Gedruckt in der eigenen Druckerei mit Farben von Kart & Ebinger, GmbH, in Stuttgart, S.90, Nr.659.
  2. „Landeskonservator Rheinland. Denkmälerverzeichnis. 1.1 Aachen Innenstadt mit Frankenberger Viertel.“ Unter Mitwirkung von Hans Königs, bearb. v. Volker Osteneck. Rheinland Verlag Köln, 1977, S.136.

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