Ernst-Georg Pantel

Ernst-Georg Pantel

Ernst-Georg Pantel (* 23. Juni 1922 in Stettin; † 5. Mai 2003 in Ottobrunn) war ein deutscher Volkswirt und Manager der Flugzeugindustrie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gleich nach dem Abitur am Stettiner Marienstiftsgymnasium wurde Pantel zur Wehrmacht eingezogen. In allen sechs Jahren des Zweiten Weltkriegs kämpfte er in Frankreich und der Sowjetunion. 1945 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde.

In Hamburg studierte er Volkswirtschaft. Nach dem Diplom 1952 ging er zu einer Hamburger Handelsbank, dann zur Deutschen Shell AG. 1958 trat er in den Dienst der Bölkow GmbH, der späteren Messerschmitt-Bölkow-Blohm. Er verantwortete die kaufmännische Werksleitung in Ottobrunn, dann den Unternehmensbereich Flugzeuge (Tornado). Er war Chairman Board of Directors bei Panavia Tornado.

Seit 1973 Mitglied der Geschäftsleitung von MBB, wurde ihm 1975 der Unternehmensbereich Hamburger Flugzeugbau (später Airbus) anvertraut.

Luftwaffe

In mehreren Wehrübungen diente er bei der Luftwaffe. Zuletzt war er Oberstleutnant d. R., was die internationalen Verhandlungen, besonders mit Frankreich und Großbritannien, wesentlich erleichterte.

Ehrenämter

Von 1981 bis 1983 war er Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).

Seit 1965 war er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Raumfahrttechnik und Raumfahrt München (seit 1993 Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e. V.), seit 1984 ihr 3. Vorsitzender und Schatzmeister. Für seine Verdienste im Finanzwesen und in der Organisation wurde er 1991 zum Ehrenmitglied der DGLR gewählt.

Auf dem Airbus-Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder ist eine Straße nach ihm benannt.

Corpsstudent

In Hamburg schloss er sich 1950 dem neugegründeten Corps Albertina an.[1] Zweimal bewährte er sich als Erstchargierter. Mit seinem Schulfreund und Corpsbruder Milenz betrieb er den Anschluss der Albertina an den Grünen Kreis im KSCV. 1951 und 1952 war Pantel Vorsitzender des Kösener Congresses.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 58, 24

Weblinks


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