Ernst Harmening

Ernst Harmening

Ernst Karl Julius Harmening (* 28. Januar 1854 in Bückeburg; † 25. August 1913 in Meran) war Jurist, Schriftsteller und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Harmening besuchte das Gymnasium in Bückeburg und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Jena und Halle (Saale). 1875 trat er als Accessist in den Großherzoglich Sachsen-Weimarischen Staatsdienst und wurde bis nach bestandener zweiter juristischer Prüfung in Eisenach beschäftigt. 1879 wurde er als Assessor nach Jena versetzt, wo er am Oberlandesgericht, namentlich in der Einrichtung der Bibliothek tätig war. Nebenher führte er die Geschäfte des Amtsanwalts und schied Anfang 1882 aus dem Staatsdienste aus, um als Anwalt beim gemeinschaftlichen Thüringischen Oberlandesgericht in Jena zugelassen zu werden.

1889 wurde er wegen einer Broschüre (»Wer da?«), in der er den Herzog von Koburg beleidigt hatte, zu 6 Monaten Festung verurteilt. Er schrieb den Roman »Matthias Overstolz« (1881) und die Dichtungen: »Mirjam. Hohes Lied der Liebe« (1881), »Erde und Eden« (1883) sowie »Osterburg, Tagebuchblätter« (1890). Er war Stifter der Freimaurerloge Friedrich zu ernsten Arbeit in Jena.
Von 1890 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 2 Eisenach, Dermbach und die Deutsche Freisinnige Partei.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Harmening — Harmening, Ernst, deutscher Politiker, geb. 28. Jan. 1854 in Bückeburg, studierte die Rechte, trat in den sachsen weimarischen Staatsjustizdienst, ward 1879 Assessor in Jena, ließ sich aber 1882 in Jena als Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Reichstagswahl 1890 — Die Reichstagswahl 1890 war die Wahl zum 8. Deutschen Reichstag. Sie fand am 20. Februar 1890 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 71% und damit niedriger als bei der Reichstagswahl 1887. Es war die erste Reichstagswahl in der Amtszeit… …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstpropstei Berchtesgaden — Wappen des „Landes Berchtesgaden“ ab 17. Jahrhundert bis 1803, dem die Fürstpröpste jeweils ihr Wappen als Mittelschild anfügten. Das erstmals im Jahr 1102 urkundlich erwähnte Klosterstift Berchtesgaden (berthercatmen) im äußersten Südosten… …   Deutsch Wikipedia

  • Claude Lecouteux — Claude Lecouteux, né le 8 février 1943, docteur en études germaniques, docteur en lettres, est médiéviste. Il a occupé la chaire de Langues, Littératures et civilisations germaniques à l université de Caen de 1981 à 1992 avant d être… …   Wikipédia en Français

  • Erwin Rotermund — (* 28. November 1932 in Münster) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler (Venia Legendi für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft). Er begann seine Laufbahn an der Justus Liebig Universität Gießen (1961 1968) …   Deutsch Wikipedia

  • Berchtesgaden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Schlegelberger — 26. August 1942: von links nach rechts: der Präsident des Volksgerichtshofes Roland Freisler, Staatssekretär Franz Schlegelberger, der bisher die Geschäfte des Reichsjustizministers führte, Reichsjustizminister Professor Dr. Otto Georg Thierack… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Schlegelberger — (deuxième en partant de la gauche). Mandats …   Wikipédia en Français

  • Franz Schlegelberger — Louis Rudolph Franz Schlegelberger (23 October 1876In 1950 the 74 year old Schlegelberger was released owing to incapacity. For years afterward, he drew a monthly pension of DM 2,894 (for comparison, the average monthly income in Germany at that… …   Wikipedia

  • Hessisch-Oldendorf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”