- Landkreis Eisenach
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Basisdaten Bestandszeitraum 1922–1950 Verwaltungssitz Eisenach Fläche 1173 km² (1939) Einwohner 108.328 (1939) Bevölkerungsdichte 92 Einw./km² (1939) Thüringen in den Grenzen von 1919 Der Landkreis Eisenach ist ein ehemaliger Landkreis im Westen Thüringens. Er wurde am 1. Oktober 1922 gegründet und bestand bis zur Verwaltungsreform in der DDR 1952. Heute hat der Wartburgkreis einen ähnlichen Gebietszuschnitt wie der alte Landkreis Eisenach. Von 1850 bis 1922 hatte bereits in Sachsen-Weimar-Eisenach der Verwaltungsbezirk Eisenach existiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sachsen-Weimar-Eisenach
Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1850 in fünf Verwaltungsbezirke gegliedert, die hinsichtlich ihrer Größe mit Landkreisen vergleichbar waren. Der Verwaltungsbezirk Eisenach, auch als III. Verwaltungsbezirk bezeichnet, umfasste den nördlichen Teil des früheren Herzogtums Sachsen-Eisenach, das im 19. Jahrhundert auch als Eisenacher Kreis bezeichnet wurde.
Der Verwaltungsbezirk Eisenach umfasste im Jahre 1910 eine Fläche von 571 km² und hatte 77.112 Einwohner.[1]
Land Thüringen
1918 wurde aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach der Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach, der wiederum am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging. Bei einer umfassenden Gebietsreform wurde 1922 der Landkreis Eisenach gebildet. Den Kern des neuen Landkreises bildeten dabei die Verwaltungsbezirke Eisenach und Dermbach von Sachsen-Weimar-Eisenach. Hinzu kamen noch einige vormals Sachsen-Meiningische Exklaven sowie 15 Orte aus dem Freistaat Sachsen-Gotha im Bereich zwischen Eisenach und Gotha hinzu. Die Stadt Eisenach wurde kreisfrei, blieb aber Sitz des Landkreises. Städte im Landkreis waren Creuzburg, Ruhla, Kaltennordheim, Stadtlengsfeld, Vacha und Berka/Werra, dazu kamen 150 weitere Orte. 1925 hatte der Landkreis 96.525 und die Stadt Eisenach 43.385 Einwohner, 1939 waren es 108.328 und 53.116 auf einer Fläche von 1173 km². Die Stadt Eisenach umfasste 24,55 km².
DDR
1950 hatte der Landkreis einschließlich der Stadt Eisenach 129.478 Einwohner. Durch das Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen 1950 verlor Eisenach den Status der kreisfreien Stadt und wurde Teil des Landkreises. Die Stadt Treffurt kam vom Landkreis Mühlhausen an den Landkreis Eisenach, der geteilt wurde. Der Norden mit Eisenach, Ruhla, Gerstungen und Treffurt wurde zum Kreis Eisenach und der Süden mit Dermbach und Vacha Teil des Kreises Bad Salzungen. Zudem wurde 1952 der Kreis Eisenach dem Bezirk Erfurt und der Kreis Bad Salzungen dem Bezirk Suhl zugeordnet.
Einzelnachweise
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
1922 bis 1952: Altenburg | Altenburg (Stadt) | Apolda (Stadt) | Arnstadt | Arnstadt (Stadt) | Kreisabteilung Camburg | Eisenach | Eisenach (Stadt) | Erfurt | Erfurt (Stadt) | Gera | Gera (Stadt) | Gotha | Gotha (Stadt) | Greiz | Greiz (Stadt) | Heiligenstadt | Hildburghausen | Grafschaft Hohenstein | Ilfeld | Jena | Jena (Stadt) | Langensalza | Meiningen | Mühlhausen | Mühlhausen (Stadt) | Nordhausen (Stadt) | Rudolstadt | Saalfeld | Schleiz | Schleusingen | Herrschaft Schmalkalden | Sondershausen | Sonneberg | Stadtroda | Weimar | Weimar (Stadt) | Weißensee | Worbis | Zella-Mehlis (Stadt) | Ziegenrück
1952 bis 1994: Altenburg | Apolda | Arnstadt | Artern | Bad Salzungen | Eisenach | Eisenberg | Erfurt | Erfurt (Stadt) | Gera | Gera (Stadt) | Gotha | Greiz | Heiligenstadt | Hildburghausen | Ilmenau | Jena | Jena (Stadt) | Langensalza | Lobenstein | Meiningen | Mühlhausen | Neuhaus | Nordhausen | Pößneck | Rudolstadt | Saalfeld | Schleiz | Schmalkalden | Schmölln | Sömmerda | Sondershausen | Sonneberg | Stadtroda | Suhl | Suhl (Stadt) | Weimar | Weimar (Stadt) | Worbis | Zeulenroda
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