Verwaltungsbezirk Dermbach

Verwaltungsbezirk Dermbach
Basisdaten[1]
Bestandszeitraum 1850–1922
Verwaltungssitz Dermbach
Fläche 643 km² (1910)
Einwohner 42.459 (1910)
Bevölkerungsdichte 66 Einw./km² (1910)
Sachsen-Eisenach.jpg
Lage des Verwaltungsbezirks Dermbach

Der Verwaltungsbezirk Dermbach existierte von 1850 bis 1922 im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und im Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Bezirksdirektion befand sich in Dermbach. Das Gebiet des ehemaligen Verwaltungsbezirks gehört heute größtenteils zum Wartburgkreis in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1850 in fünf Verwaltungsbezirke gegliedert, die hinsichtlich ihrer Größe mit Landkreisen vergleichbar waren. Der Verwaltungsbezirk Dermbach, auch als IV. Verwaltungsbezirk bezeichnet, umfasste den südlichen Teil des früheren Herzogtums Sachsen-Eisenach, das im 19. Jahrhundert auch als Eisenacher Kreis bezeichnet wurde. Zum Verwaltungsbezirk gehörten auch die Exklaven Zillbach und Ostheim vor der Rhön.

1918 wurde aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach der Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach, der wiederum am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging. Bei einer umfassenden Gebietsreform wurde 1922 der Verwaltungsbezirk Dermbach aufgelöst. Seine Gemeinden wurden den neuen Landkreisen Eisenach und Meiningen zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

Verwaltungsbezirk Dermbach[1]
Jahr 1880 1900 1910
Einwohner 39.761 38.909 42.459

Gemeinden

Die Gemeinden des Verwaltungsbezirks Dermbach mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gemeinde Einwohner
Dermbach 1.376
Dorndorf 1.125
Geisa 1.536
Kaltennordheim 1.735
Kieselbach 1.061
Ostheim vor der Rhön 2.277
Stadtlengsfeld 1.593
Tiefenort 2.539
Vacha 2.240
Völkershausen 1.049

Einzelnachweise

  1. a b c Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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