Carl Gottlieb Reißiger

Carl Gottlieb Reißiger
Carl Gottlieb Reißiger

Carl Gottlieb Reißiger (* 31. Januar 1798 in Belzig; † 7. November 1859 in Dresden) war ein deutscher Kapellmeister und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geburtshaus von Carl Gottlieb Reißiger in Bad Belzig

Carl Gottlieb Reißiger, Bruder des Siegfried Dehn-Schülers Friedrich August, besuchte die Thomasschule zu Leipzig und war Schüler von Johann Gottfried Schicht, Peter von Winter und - ebenso wie sein Zeitgenosse Beethoven - von Antonio Salieri in Wien (1821). An der Leipziger Universität studierte er auch Theologie. Seine musikalischen Studien setzte er in Frankreich und Italien (1824), das er im Auftrag des preußischen Innenministeriums bereiste, fort.

Im Jahr 1826 sang er für nur kurze Zeit bei Carl Friedrich Zelter in der Sing-Akademie zu Berlin. 1826 wurde er in Dresden zunächst als Nachfolger Heinrich Marschners zum Musikdirektor berufen, trat dann aber die Nachfolge Carl Maria von Webers als Hofkapellmeister an. Er führte das Amt bis zu seinem Tod 1859.

Er gehörte den Freimaurerlogen Balduin zur Linde in Leipzig und Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute in Dresden an.

Sein Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden-Johannstadt.

Werk

Grab von Carl Gottlieb Reißiger auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden.

Reißiger schuf ein umfangreiches Kompositionswerk, darunter 60 Lieder, neun Opern, das Oratorium David (1852), neun lateinische und vier deutsche Messen. Neben seinen eigenen Werken wurde er auch durch die Uraufführung von Wagners Rienzi im Jahre 1842 bekannt. Seine erfolgreichsten Werke waren die Opern Didone, Der Ahnenschatz, Libella, Die Felsenmühle, Adèle de Foix und das Melodrama Yelva, die russische Waise. Die Oper Die Felsenmühle ist heute verschollen, lediglich die Ouvertüre ist erhalten. Seine großen Messen (10 bis 12 an der Zahl), für die Katholische Hofkirche komponiert, zeichnen sich durch reiche Melodik und warme Empfindung aus. Das Gleiche gilt auch für seine Hymnen, Motetten und Lieder, die in vielen Sammlungen erschienen sind, sowie für das Oratorium David.

Außerdem veröffentlichte er Orchester- und Kammermusik aller Art. Einer seiner Schüler war Hermann Berens.

Literatur

Weblinks


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