- Eva Börsch-Supan
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Eva Börsch-Supan (* 20. Januar 1932 in Dresden) ist eine deutsche Kunst- und Architekturhistorikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Eva Börsch-Supan, geborene Höllinger, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Ägyptologie an den Universitäten in Leipzig und Köln. Ihr wichtigster kunsthistorischer Lehrer ist Heinz Ladendorf, dem sie 1958 auch vom Leipziger an das Kölner Kunsthistorische Institut folgte. Eine große thematische und zeitliche Breite ebenso wie der Sinn für die weißen Flecken in der kunsthistorischen Forschung kennzeichnet sie seitdem. Bei Ladendorf promovierte sie 1963 (gedruckt 1967) über Garten-, Landschafts- und Paradiesmotive im Innenraum.
Sie ist verheiratet mit dem Kunsthistoriker Helmut Börsch-Supan und Mutter von drei erwachsenen Kindern. Außerdem ist sie Mitglied der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).
Hinwendung zur Architekturgeschichte
Seit 1963 lebt sie mit ihrem Ehemann Helmut Börsch-Supan in Berlin. Hier wandte sie sich Mitte der 1960er Jahre dem sie seitdem prägenden Thema zu, der Architektur von Karl Friedrich Schinkel und seiner zahllosen Schüler. In einem Nachschlagewerk erfasste sie erstmals Berliner Architekten zwischen 1840 und 1870 monographisch, verzeichnete deren Ausbildungsgang, die Werke und die verfügbaren Quellen. Es folgten Monographien über einzelne von ihnen wie Ludwig Persius, oder den Kirchenbaumeister Friedrich August Stüler. Mit Helmut Börsch-Supan gab es auch Gemeinschaftsarbeiten wie die Mitarbeit an Reclams Kunstführer für Berlin.
Durch ihr Engagement und vielfältige Publikationen erfuhr die Architektur des 19. Jahrhunderts der sogenannten Schinkelschule Aufwertung und wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Ihre kunsthistorische Arbeit ist vom Ethos der Verantwortung für diese lange vernachlässigte und vom Abriss bedrohte Architektur geprägt.
Ehrungen
- 2008: Fidicin-Medaille, Verein für die Geschichte Berlins, in Würdigung ihrer Forschungen zur Kunst und Geschichte der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft.[1]
Schriften
- Eva Börsch-Supan: Garten-, Landschafts- und Paradiesmotive im Innenraum. Eine ikonographische Untersuchung. Hessling, Berlin 1967. Köln, Phil. Fak., Diss. vom 8. Mai 1967.
- Eva Börsch-Supan: Europäische Stilkunde : von Karl dem Großen bis zur Gegenwart. Bertelsmann, München 1975, ISBN 3-570-05395-4.
- Eva Börsch-Supan: Berliner Baukunst nach Schinkel : 1840–1870. Prestel, München 1977, ISBN 3-7913-0050-4.
- Eva und Helmut Börsch-Supan (Mitarbeiter): Reclams Kunstführer. Band 7, Berlin : Kunstdenkmäler und Museen. Reclam, Stuttgart 1977, ISBN 3-15-010265-0. Neue Auflage 1991 mit dem Titel: Kunstführer Berlin. ISBN 3-15-010366-5.
- Eva Börsch-Supan (Hrsg.): Ludwig Persius: Das Tagebuch des Architekten Friedrich Wilhelm IV. 1840–1845. Deutscher Kunstverlag, München 1980, ISBN 3-422-00718-0 (Kunstwissenschaftliche Studien. 51).
- Eva Börsch-Supan, Dietrich Müller-Stüler: Friedrich August Stüler : 1800–1865. Hrsg. vom Landesdenkmalamt Berlin. Berlin und München 1997, ISBN 3-422-06161-4. (Werkeverzeichnis Stüler S. 1004 - 1010).
- Eva Börsch-Supan: Karl Friedrich Schinkel : Lebenswerk. Band 18: Die Provinzen Ost- und Westpreußen und Großherzogtum Posen. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2003, ISBN 3-422-06380-3.
Einzelnachweise
Weblinks
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