Carl Litke

Carl Litke
Karl Litke 1952

Karl Georg Friedrich Litke, auch Carl (* 22. Juli 1893 in Berlin; † 20. Februar 1962 ebenda) war deutscher Politiker der SPD und später der SED.

Leben

Litke war Steindruckergehilfe und übte den Beruf bis 1922 aus. Im Jahr 1910 trat er den freien Gewerkschaften und 1912 der SPD bei. Während des ersten Weltkrieges war Litke Soldat. Seit 1919 gehörte er dem Vorstand der Ortskrankenkasse der Lithographen und Steindrucker in Berlin an. Zwischen 1922 und 1926 arbeitete als Angestellter für diese Kasse. Von 1927 bis 1933 war er hauptamtlicher Sekretär des Hauptverbandes der Deutschen Krankenkassen.

Zwischen 1921 und 1933 gehörte Litke der Bezirksverordnetenversammlung im Stadtteil Kreuzberg an. Außerdem war er von 1922 bis 1933 zweiter Vorsitzender des SPD Bezirks in Berlin. Er gehörte von 1931 bis 1933 auch dem zentralen Vorstand der Partei an. Zwischen 1928 und 1933 war Litke Mitglied des Deutschen Reichstag an.

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus war Litke im Gefängnis Spandau und im Zuchthaus Brandenburg inhaftiert.

Im Jahr 1945 schloss sich Litke erneut der SPD an und gehörte zum SPD-Zentralausschuss. Beruflich arbeitete er 1945 als Hauptabteilungsleiter der Berliner Versicherungsanstalt. Seit 1946 war Litke Mitglied der SED. Von 1946 bis 1948 war er gemeinsam mit Hermann Matern paritätischer Vorsitzender der Berliner SED. Außerdem gehörte er von 1946 bis 1950 dem zentralen Parteivorstand an. Zwischen 1946 und 1948 war er Berliner Stadtverordneter. Von 1950 bis 1954 war Litke Kandidat des ZK der SED.

Zwischen 1948 und 1950 war er als Verwaltungsdirektor der Hauptverwaltung Arbeit und Gesundheitswesen der Deutschen Wirtschaftskommission tätig. Nach der Bildung des Ministeriums für Arbeit und Gesundheit war er dort bis 1953 Hauptabteilungsleiter.

Daneben war Litke zwischen 1954 und 1956 Mitglied der zentralen Revisionskommission der Organisation Volkssolidarität. Danach saß er bis 1962 im Präsidium der Organisation und war von 1959 bis 1962 auch stellvertretender Vorsitzender.

Zwischen 1957 und 1962 gab er die Zeitschrift „Sozialistische Briefe“ heraus.

Seine Urne wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt.


Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Litke — 1952 Karl Georg Friedrich Litke, auch Carl (* 22. Juli 1893 in Charlottenburg; † 20. Februar 1962 in Ost Berlin) war deutscher Politiker der SPD und später der SED …   Deutsch Wikipedia

  • Members of the IV. German Reichstag (Weimar Republic) — Contents 1 Social Democratic Party of Germany 2 German National People s Party 2.1 Later formed CNAG 3 Centre Party (Germany) …   Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung von Berlin (1. Wahlperiode) — Diese Liste beinhaltet alle Mitglieder des Stadtverordnetenversammlung von Groß Berlin der 1. Legislaturperiode (1946–1948). Für die Magistrate in dieser Legislaturperiode siehe Magistrat Ostrowski, Magistrat Reuter, Magistrat Schroeder.… …   Deutsch Wikipedia

  • List of Russian explorers — The Russian Empire at its peak in 1866, including the spheres of influence; this territorial expansion largely corresponds to the extent of contiguous exploration by Russians. This is a list of explorers from the Russian Federation, Soviet Union …   Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Parteivorstandes der SED — Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung des Parteivorstandes zwischen I. und II. Parteitag der SED 1.1 Zentralsekretariat 1.2 Übriger Vorstand …   Deutsch Wikipedia

  • List of Russian people — The Millennium of Russia monument in Veliky Novgorod, featuring the statues and reliefs of the most celebrated people in the first 1000 years of Russian history …   Wikipedia

  • Wrangel Island — For the Alaskan island, see Wrangell Island. Natural System of Wrangel Island Reserve * UNESCO World Heritage Site …   Wikipedia

  • Index alphabétique maritime — Projet:Maritime/Index Projet maritime Bistro du port Participants Actualités   Agenda Outils À faire …   Wikipédia en Français

  • Friedhof der Sozialisten — Übersichtsplan Der Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Berliner Ortsteil Lichtenberg des gleichnamigen Bezirks zählt zu den bekanntesten Friedhöfen Berlins. Berühmt ist er für die Gedenkstätte der Sozialisten, eine Begräbnisstätte für zahlreiche… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lit — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”