Feldheim (Niederschönenfeld)

Feldheim (Niederschönenfeld)
Feldheim
Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 55′ O48.712510.9125Koordinaten: 48° 42′ 45″ N, 10° 54′ 45″ O
Fläche: 10,87dep1
Einwohner: 762 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86694
Vorwahl: 09090

Feldheim ist ein Pfarrdorf und Ortsteil der Gemeinde Niederschönenfeld im Landkreis Donau-Ries im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern. Zur Gemarkung gehören auch noch der Weiler Wörthen und die Einöde Lechbrücke.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Feldheim liegt südwestlich von Niederschönenfeld im östlichen Lech-Donau-Winkel. Der Lech fließt westlich von Feldheim in südnördlicher Richtung vorbei und mündet knapp hinter Niederschönenfeld in die Donau. Wörthen, das aus sieben Schwaighöfen besteht, liegt westlich des Lechs 2 km nördlich von Genderkingen und ist von Feldheim aus nur über Genderkingen zu erreichen. Die Lechbrücke liegt südlich von Feldheim am Übergang der B 16 über den Lech.

Verkehrstechnisch liegt Feldheim direkt nördlich der westöstlich verlaufenden Bundesstraße B 16 von Donauwörth nach Neuburg an der Donau und besitzt eine eigene Ausfahrt. Im Osten führt die Staatsstraße St 2047 von Marxheim nach Rain in nordsüdlicher Richtung vorbei, die in diesem Abschnitt zur Romantischen Straße gehört.

Die Nachbarorte von Feldheim sind im Nordosten der Hauptort Niederschönenfeld, im Osten der Rainer Ortsteil Neuhof und im Süden die Stadt Rain. Im Westen liegt jenseits des Lechs Genderkingen.

Geschichte

Die Ursprünge von Feldheim liegen wahrscheinlich mindestens im 9. Jahrhundert, worauf einerseits der Ortsname auf -heim, andererseits die Zugehörigkeit der Urpfarrei Sankt Georg zum Kloster Monheim hindeutet.

Erstmals erwähnt wurde Feldheim 1268 mit Walter von Veltham, einem in der Klosterurkunde verzeichneten Untertanen des Klosters Niederschönenfeld.

Im Mittelalter bis 1342 stand ganz Feldheim im Herrschaftsbereich der Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach, die bei der Gründung ihres Klosters Niederschönenfeld diesem die gesamten Feldheimer Besitzungen als Ausstattungsgut mitgaben. Ursprünglich gab es noch mehrere Grundherren in Feldheim, so das Kloster Monheim mit dem wichtigen Mairhof. In der Folge erwarb das Kloster Niederschönenfeld einen Hof nach dem anderen und war ab 1400 alleiniger Grundherr in Feldheim. Das Kloster beanspruchte nun das Hofmarksrecht und die alleinige niedere Gerichtsbarkeit, die ihm die Wittelsbacher, die die Grafen von Graisbach beerbt hatten, lange nicht zugestanden.

Erst 1552 erhielt das Kloster Niederschönenfeld das Hofmarksrecht in Feldheim unter der Bedingung, die Lechbrücke zu betreuen und zu bewachen. Die Klosterhofmark verblieb bis zur Auflösung des Klosters 1802.

Seit der Gemeindeformation 1818 gehören die unter Wörthen zusammengefassten sieben Schwaighöfe, die links des Lechs auf schwäbischer Seite liegen, zur Gemarkung Feldheim. Der Grund dafür war 1286 eine Schenkung des Grafen Bertold von Graisbach an das Kloster Niederschönenfeld, die die Werd oder Aue genannte Halbinsel zwischen dem Zusammenfluss von Lech und Donau umfasste. Die Bewohner von Wörthen sind allerdings sozial und kirchlich mehr nach dem nähergelegenen Genderkingen orientiert. Außerdem sind die Höfe auf vielen Karten nicht verzeichnet und von Feldheim selbst nicht direkt zu erreichen, was immer wieder zu Schwierigkeiten bei Rettungsdiensten und Postzustellung führt.

Feldheim war mit seinen Ortsteilen eine selbständige Gemeinde im Landkreis Neuburg an der Donau und wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern dem Landkreis Donau-Ries zugeschlagen. Am 1. Mai 1978 wurde Feldheim in die Gemeinde Niederschönenfeld eingemeindet.

Religion

Die katholische Pfarrei Sankt Georg in Feldheim gehört zur Pfarreiengemeinschaft Genderkingen im Dekanat Rain im Bistum Augsburg. Der Turmunterbau und der Chor der Pfarrkirche stammen von 1500, das obere Turmachteck von 1680. Das Kirchenschiff ist ein Neubau von 1938/39.

Wörthen gehört zur Pfarrei Sankt Peter und Paul in Genderkingen, Lechbrücke zur Pfarrei Sankt Johannes Baptist in Rain.

Weblinks

Quellen

  • Einwohnerbuch 1964 Stadt und Kreis Neuburg/Donau

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Feldheim — ist der Name von Feldheim (Hungen), Wüstung bei Hungen im Landkreis Gießen, Hessen, namensgebend für das Kleinkastell Feldheimer Wald Feldheim (Niederschönenfeld), Ortsteil der Gemeinde Niederschönenfeld im Landkreis Donau Ries, Bayern Feldheim… …   Deutsch Wikipedia

  • Niederschönenfeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Lech — Einzugsbereich des Lechs Daten Gewäss …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Neuburg an der Donau — Lage in Bayern Der Landkreis Neuburg an der Donau, amtlich Landkreis Neuburg a.d.Donau, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwab …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kreisstraßen im Landkreis Donau-Ries — Die Liste der Kreisstraßen im Landkreis Donau Ries ist eine Auflistung der Kreisstraßen im Landkreis Donau Ries (kurz DON) mit deren Verlauf. Kreisstraßen in den Nachbarlandkreisen: A Kreisstraße im Landkreis Augsburg, AIC Kreisstraße im… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Donau-Ries — Die Liste der Orte im Landkreis Donau Ries listet die 386 amtlich benannten Gemeindeteile (Hauptorte, Kirchdörfer, Pfarrdörfer, Dörfer, Weiler und Einöden) im Landkreis Donau Ries auf.[1] Systematische Liste Alphabet der Städte und Gemeinden mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Egenberger Reisen — GmbH Co. KG Basisinformationen Unternehmenssitz Thierhaupten Webpräsenz Webpräsenz Bezugs …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”