Ferdinand Probst

Ferdinand Probst

Ferdinand Probst (* 28. März 1816 in Ehingen an der Donau; † 26. Dezember 1899 in Breslau) war ein christlicher Gelehrter, Autor und Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau. Er verfasste unter anderem eine zweibändige „Katholische Moraltheologie“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Probst besuchte bis 1836 das Gymnasium in Ehingen, studierte dann Theologie in Tübingen und wurde am 16. September 1840 zum Priester geweiht. Er war zunächst Vikar in Ellwangen ab dem Herbst 1841 Repetent im Wilhelmsstift in Tübingen, wo er von Karl Joseph von Hefele und Johannes von Kuhn zu wissenschaftlichen Arbeiten angeregt wurde. Am 22. Dezember 1843 wurde er Pfarrer zu Pfärrich im württembergischen Allgäu und blieb dort bis 1864. Seine Promotion zum Doktor der Theologie erfolgte am 25. November 1851.

Ab dem Jahre 1852 forschte er im Gebiet der Liturgik, besonders der Liturgiegeschichte. In diesem Hauptfeld seiner wissenschaftlichen Tätigkeit veröffentlichte er eine Reihe von Büchern und Abhandlungen und dehnte seine historischen Forschungen dabei auch auf das Gebiet der Katechese, Predigt und kirchlichen Disziplin aus.

Im Herbst 1864 wurde er ordentlicher Professor der Pastoraltheologie an der Universität Breslau, am 16. April 1886 zugleich Domkapitular. In den Jahren 1889/90 war er Rektor der Universität Breslau. 1890 wurde er zum päpstlichen Hausprälaten und 1896 zum Dompropst ernannt. Aufgrund gesundheitlicher Schwierigkeiten zog er sich von der Lehrtätigkeit zurück. Er starb am 26. Dezember 1899 in Breslau.

Werke (Auswahl)

  • Katholische Glaubenslehre. Ein Religionshandbuch für Laien. Mainz 1845
  • Die sogenannte Reformation und die wirkliche Reformation. Ein Beitrag zur 300jährigen Jubelfeier der allgemeinen Kirchenversammlung von Trient. Nebst einem Anhang: Kurzer Ueberblick über die Unterscheidungslehren. Mainz 1845
  • Katholische Moraltheologie. 2 Bde., Tübingen 1848–1850, 2. Ausgabe 1853
  • Die Gesellschaft Jesu. Tübingen 1851
  • Verwaltung der hochheiligen Eucharistie. Tübingen 1853; in der 2. Aufl. 1857 in zwei Werke geteilt:
    • Verwaltung der Eucharistie als Opfer.
    • Verwaltung der Eucharistie als Sakrament.
  • Brevier und Breviergebet. Tübingen 1854
  • Kirchliche Benedictionen und ihre Verwaltung. Tübingen 1857
  • Liturgie der drei ersten christlichen Jahrhunderte Tübingen 1870
  • Kirchliche Disciplin in den drei ersten christlichen Jahrhunderten. Tübingen 1873
  • Katechese und Predigt vom Anfang des 4. bis zum Ende des 6. Jahrhunderts. Breslau 1884
  • Theorie der Seelsorge. Breslau 1883, 2. Aufl. 1885
  • Geschichte der katholischen Katechese. Breslau 1886
  • Lehre vom liturgischen Gebete. Breslau 1885, 2. Aufl. 1892
  • Liturgie des 4. Jahrhunderts und deren Reform. Münster 1893
  • Die abendländische Messe vom 5. bis zum 8. Jahrhundert. Münster 1896

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ferdinand Joseph Graf von Herwart — Ferdinand Joseph Graf von Herwarth (auch: von Herwart; * 1663; † 1731) war während des bayerischen Volksaufstandes von 1705 Hofmarksherr von Hohenburg. Der Hofmarkrichter von Hohenburg, Johann Georg Klanner, berichtete seinem Herrn, dem Grafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Joseph Graf von Herwarth — (auch: von Herwart; * 1663; † 1731) war während des bayerischen Volksaufstandes von 1705 Hofmarksherr von Hohenburg. Der Hofmarkrichter von Hohenburg, Johann Georg Klanner, berichtete seinem Herrn, dem Grafen Ferdinand Joseph von Herwarth und… …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Joseph von Herwart — Ferdinand Joseph Graf von Herwarth (auch: von Herwart; * 1663; † 1731) war während des bayerischen Volksaufstandes von 1705 Hofmarksherr von Hohenburg. Der Hofmarkrichter von Hohenburg, Johann Georg Klanner, berichtete seinem Herrn, dem Grafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Joseph von Herwarth — Ferdinand Joseph Graf von Herwarth (auch: von Herwart; * 1663; † 1731) war während des bayerischen Volksaufstandes von 1705 Hofmarksherr von Hohenburg. Der Hofmarkrichter von Hohenburg, Johann Georg Klanner, berichtete seinem Herrn, dem Grafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Probst — Probst, Ferdinand, geb. 1816 zu Ehingen, studierte in Tübingen Theologie, erhielt 1840 die Priesterweihe, ist seit 1844 Pfarrer zu Pfärrich bei Wangen. Derselbe hat sich durch seine Schriften bereits einen Ehrenplatz unter den kathol. Theologen… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Max Ferdinand Graf von Preysing — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Max Ferdinand Graf von Preysing war am Münchener Hof unter den… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Ferdinand von Preysing — Max Ferdinand Graf von Preysing war am Münchener Hof unter den Kurfürsten Ferdinand Maria und Maximilian II. Emanuel Oberststallmeister, Obersthofmarschall, Oberstkämmerer, Obersthofmeister und Landesadministrator von Bayern. Christian Probst… …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Ferdinand Dänkel — (auch: Dänckhel, Dänkhel, Dankhel oder Dankl; * 1676; † 1736) war Pflegskommissär in Bad Tölz und Mitorganisator des Oberländer Aufstandes 1705 gegen die kaiserliche Besatzung, der durch sein unrühmliches Ende bei der Sendlinger Mordweihnacht… …   Deutsch Wikipedia

  • Liturgy — • A Greek composite word meaning originally a public duty, a service to the state undertaken by a citizen Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Liturgy     Liturgy      …   Catholic encyclopedia

  • Liturgical books of the Roman Rite — The liturgical books of the Roman Rite at the beginning of the twentieth century, writings designed to specify the way the religious services of that liturgical rite of the Roman Catholic Church were then held, are described in this article. For… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”