- Ferdinand Portugall
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Ferdinand Portugall (* 3. August 1837 in Unterpremstätten, Steiermark; † 18. Mai 1901 in Graz, Steiermark) war ein deutsch-freiheitlicher österreichischer Politiker.
Leben
Portugall wuchs in einfachen Verhältnissen als Sohn eines Bäckermeisters heran. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Graz, welches er von 1858 bis 1862 absolvierte, promovierte er im Jahr 1863. Ab 1864 war Portugall als Advokat in Wien tätig, ehe er 1869 eine Anstellung in Graz fand.
Seine politische Karriere begann noch im selben Jahr, als er in den Grazer Gemeinderat gewählt wurde. Er übte von 1872 bis 1879 das Amt des Grazer Vizebürgermeisters aus, und saß von 1873 bis 1885 als Abgeordneter der Fortschrittspartei im Reichsrat.
1885 trat er die Nachfolge von Wilhelm Kienzl als Bürgermeister von Graz an. In den zwölf Jahren, in denen Portugall bis 1897 der steirischen Landeshauptstadt vorstand, erlebte diese einen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aufschwung. So wurde nicht nur das Rathaus in seiner heutigen Form gebaut, sondern auch die Universität Graz, beide Staatsgymnasien sowie die Grazer Schlossbergbahn. Auch wurde das Straßensystem modernisiert, sowie die elektrische Beleuchtung der Stadt eingeführt.
Ferdinand Portugall war mit Anna Ott (1843–1924) verheiratet. Ihre Tochter Anna Katharina war die Ehefrau des deutschen Dirigenten Karl Muck.
Literatur
- M. Straka: Portugall, Ferdinand. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 214.
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