Ferdinand Zacchi

Ferdinand Zacchi

Ferdinand Zacchi (* 27. August 1884 in Wyk auf Föhr; † 19. September 1966 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Schulbesuch machte er eine Berufsausbildung zum Buchdrucker und begann dann nach einigen Wanderjahren 1911 eine Tätigkeit als Journalist und ist im Laufe der Zeit als Redakteur in Suhl, Lübeck, Bordesholm und Neumünster tätig.

Zacchi befasste sich in seinen literarischen Werken insbesondere mit Norddeutschland und der plattdüütschen Sprache. 1916 gab er mit Paul Denker Ein herzlicher Weihnachtsgruß aus der lieben Heimat heraus, ehe er zwischen 1919 und 1941 Herausgeber der Wochenzeitung Plattdütsche Klock.

Danach erschien Freerk Frandsens Blut. Ein Heimatroman aus den Uthlanden (1920, 2. Auflage 1922, 3. Auflage 1936), der bereits in einer deutsch-völkischen Volkstumsideologie. In dem Buch, in dem der deutsch-dänische Abstammungskampf nach dem Ersten Weltkrieg geschildert wird, erfüllt sich echtes Friesentum in deutscher Gesinnung.[1]

Weitere Bücher waren Hillig is din Modersprak! (1920), Klaar Kimming (1921), De ole Klang (1922), Un achter duster Wulken liggt de golln Sünn ... (1924, 2. Auflage 1928), Die liebe Not (1924) sowie Freygeboren (1926).

Daneben war Zacchi, der auch Mitgründer der Plattdüütschen Volksgill in Lübeck war, von 1932 bis 1945 Verlagsleiter des Wachholtz Verlages in Neumünster, einem ein Fachverlag für norddeutsche Kultur, Orts- und Landeskunde, Geschichte, Archäologie und niederdeutsche Sprache.

Sein letztes Buch Volk an der See. Ein Nordseebuch von Trotz und Treue (1934, 2. Auflage 1939) erschien im Franz-Eher-Verlag, dem Zentralverlag der NSDAP,[2] und nimmt das Motiv des Baus des Hindenburgdamms auf und diskutierte diesen ähnlich kontrovers wie in Margarete Boies Roman Dammbau aus dem Jahr 1930.[3]

Weblinks

Hintergrundliteratur

  • Jakob Tholund: Romane aus dem Geist der Zeit. Ferdinand Zacchi (1884–1966), in: Eilunsfresken-Inselfriesen. Lebensbilder aus Nordfriesland, Bredstedt 1995, S. 57–65.

Einzelnachweise

  1. Horst Haider Munske, Nils Århammar: Handbuch des Friesischen: Pro und Kontra, 2001, ISBN 348473048X, S. 477
  2. Thomas Steensen: Zwei Jahrhunderte nordfriesischer Literatur - ein kurzer Rück- und Ausblick (Nordfriisk Instituut)
  3. Horst Haider Munske, Nils Århammar: Handbuch des Friesischen: Pro und Kontra, 2001, ISBN 348473048X, S. 477

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