Carl Rivalier von Meysenbug

Carl Rivalier von Meysenbug

Ludwig Carl Georg Philipp Rivalier von Meysenbug (* 2. Oktober 1779 in Kassel; † 30. Dezember 1847 in Frankfurt am Main), zunächst bürgerlich Carl Rivalier, seit 1825 von Meysenbug, seit 1834 Freiherr, stammte aus einer hugenottischen Familie in der Nähe von Nîmes und ist der Vater der berühmten Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Malwida von Meysenbug.

Er war 1825 von Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel, unter Beilegung des Namens des 1810 mit Heinrich von Meysenbug ausgestorbenen althessischen Geschlechts, in den Adelsstand erhoben worden. 1828 wurde er als erster seiner Familie durch Lehnbrief vom Kurfürsten Wilhelm II. mit dem Rittergut der Familie Zerssen in Lauenau belehnt.

In Napoleonischer Zeit Jurist, war er seit 1814 Sekretär in der geheimen Kriegskanzlei, ab 1818 Geheimer Kabinettsrat, nach 1831 Staatsminister und Minister für auswärtige Angelegenheiten des Kurfürstentums Hessen. 1834 wurde ihm von Kaiser Franz I. von Österreich der Freiherrentitel verliehen. Er galt als Mann mit starker konservativer Gesinnung nach den Grundsätzen der damaligen Zeit.

Carl Rivalier war bis zum Verbot der Freimaurerei in Kurhessen im Jahr 1824 aktives Mitglied der Freimaurerloge „Wilhelm zur Standhaftigkeit“ in Kassel, bis 1813 „Königlich Hieronymus Napoléon zu Treue“ genannt, in die er 1808 in der Zeit des Königreiches Westphalen unter Jérôme Bonaparte aufgenommen worden war. Er war Ehrenmitglied und Repräsentant der Marburger Loge „Marc Aurel zum flammenden Stern“ bei der zwischen 1817 und 1824 existierenden „Großen Mutterloge von Kurhessen“.


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