- Flottille der Marineflieger
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Die Flottille der Marineflieger (MFlgFltl) war ein Großverband der Deutschen Marine, in dem die fliegenden Einsatzmittel der Marine zusammengefasst waren. Sie wurde am 15. Juli 1956 als Kommando der Marineflieger aufgestellt [1] und am 30. Juni 2006 aufgelöst. Der Stab der Flottille befand sich in Kiel-Holtenau.
Geschichte
Das Kommando der Marineflieger wurde bei seiner Aufstellung dem Kommando der Seestreitkräfte (dem späteren Flottenkommando) unterstellt und in Kiel-Holtenau stationiert. Unterstellung und Stationierung blieben bis zur Auflösung der Flottille der Marineflieger unverändert. Das Kommando war zunächst ein Großverband auf der Brigadeebene und wurde 1964 auf die Divisionsebene angehoben. 1967 erfolgte die Umbenennung im Marinefliegerkommando und 1969 in Marinefliegerdivision. Diese Bezeichnung blieb bis zur letzten Umbenennung in Flottille der Marineflieger 1994 bestehen, mit der die Flottille zugleich wieder auf die Brigadeebene gestuft wurde.
Erster fliegender Verband der Bundesmarine war die am 1. April 1957 aufgestellte 1. Marinefliegergruppe, aus der später das Marinefliegergeschwader 1 hervorging. In kurzer Folge wurden weitere Fliegergruppen gebildet, die später ebenfalls in Marinefliegergeschwader umbenannt wurden.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde zunächst das Marinefliegergeschwader 1 (MFG 1), später auch das MFG 2 aufgelöst und damit die Jagdbomberkomponente der Marine aufgegeben. Bei der Auflösung der Flottille 2006 wurden die verbleibenden beiden Geschwader direkt dem Flottenkommando unterstellt.
Organisation
Die Flottille der Marineflieger wurde von einem Flottillenadmiral geführt. Ihr unterstanden mehrere Marinefliegerverbände.
- Marinefliegergeschwader 1 mit Jagdbombern in Schleswig/Jagel (1957 -1993)
- Marinefliegergeschwader 2 mit Jagdbombern und Aufklärungsflugzeugen in Tarp/Eggebek (1958 - 2005)
- Marinefliegergeschwader 3 Graf Zeppelin mit Seefernaufklärern und Hubschraubern in Nordholz (seit 1964)
- Marinefliegergeschwader 4 mit einer Staffel U-Boot-Jagd- sowie Minensuch- und -räumhubschraubern in Kiel-Holtenau (1963 - 1968)
- Marinefliegergeschwader 5 mit Hubschraubern und Verbindungsflugzeugen in Kiel-Holtenau (seit 1958)
- Marinefliegerlehrgruppe in Westerland (1961 - 2005)
Einzelnachweise
- ↑ Bestand BM 6 Flottille der Marineflieger im Bundesarchiv aufgerufen am 12. September 2010
Kategorien:- Militärischer Verband der Marine (Bundeswehr)
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