Marinefliegergeschwader 3

Marinefliegergeschwader 3
Marinefliegergeschwader 3
Graf Zeppelin
Wappen des MFG 3 Graf Zeppelin
Aufstellung 1964
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Marine
Typ Geschwader
Stationierungsort Nordholz
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
Westland Mk 88 A Sea Lynx
Patrouille Fairey Gannet
Breguet BR 1150 Atlantic
Lockheed P-3C Orion
Aufklärungsflugzeug DO 28 OU
Do 228 LM


Das Marinefliegergeschwader 3 Graf Zeppelin (MFG 3 GZ) ist ein Geschwader der Deutschen Marine mit dem Standort Nordholz. Das Geschwader ist mit den Waffensystemen Westland Mk 88 A Sea Lynx, Lockheed P-3C Orion und Do 228 LM ausgerüstet.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Der Auftrag des Geschwaders beinhaltet die materielle und personelle Einsatzbereitschaft zum Flugbetrieb seiner Luftfahrzeuge zu gewährleisten.

Zum Aufgabenspektrum gehören:

  • Weiträumige Seeraumüberwachung und Aufklärung
  • Über- und Unterwasserseekriegsführung
  • Personal und Materialtransport
  • Such- und Rettungsdienst
  • Überwachung von Meeresverschmutzungen

Geschichte

Unfälle
Datum Typ Kennung Vorfall
12.05.1966 Gannet UA+115 Absturz bei Kaufbeuren, drei Tote
24.09.1971 BR 1150 61+20 leichter Personenschaden
25.04.1978 BR 1150 61+07 2 Leichtverletzte, Lfz Totalverlust
03.05.1985 BR 1150  ??+?? Notlandung, keine Verluste
03.12.1993 Mk 88 83+01 Absturz, 2 Tote
30.01.1994 Mk 88 83+16 Notwasserung, Lfz Totalverlust
30.10.1999 Mk 88  ??+?? Absturz über See, 1 Toter
16.02.2000 Mk 88  ??+?? Notwasserung, Lfz Totalverlust

Am 1. Juni 1964 erhält Fregattenkapitän Paul Kriebel mit dem Aufstellungsbefehl Nr. 128 der Marine den Auftrag, das Marinefliegergeschwader 3 aufzustellen. Kern bildet die Marine-U-Jagdstaffel, die bis dahin dem MFG 2 unterstellt und in Westerland/Sylt stationiert war. Im Oktober wurden Teile der Staffel nach Nordholz verlegt und die U-Jagdstaffel offiziell in 2.Staffel/MFG 3 (2./MFG 3) umbenannt.

Die von Bundespräsident Heinrich Lübke verliehene Truppenfahne wurde am 3. Mai 1965 feierlich übergeben. Am 15. Juli 1965 wird der erste Prototyp des Seefernaufklärers Breguet BR.1150 Atlantic nach Nordholz überführt.

Die erste Serien-Atlantic wird am 26. Januar 1966 vom Geschwader übernommen. Nach insgesamt über 10.000 Flugstunden werden die U-Jagd-Flugzeuge Fairey Gannet HS Mk4 am 30. Juni 1966 außer Dienst gestellt.

Am 1. April 1967 wurde das MFG 3 der NATO unterstellt. Die Verleihung des Traditionsnamens Graf Zeppelin erfolgte am 9. Juli 1967. Aus diesem Anlass übernahm die Stadt Friedrichshafen am 12. Dezember 1967 die Patenschaft über das MFG 3.

1980 entschied der Bundesminister der Verteidigung, dass die Westland Mk 88 Sea Lynx-Bordhubschrauber in Nordholz stationiert und die 3./MFG 3 bilden werden.

1993 wechselte die Inspektion Überleben auf See von der Marinefliegerlehrgruppe zum MFG 3

Im September 1994 wurden zwei DO 28 OU und eine Do 228LM der 2./MFG 5 an das MFG 3 übergeben.

2002 - 2003 durchliefen die Sea Lynx ein umfangreiches Modernisierungsprogramm, so dass im MFG 3 insgesamt 22 Hubschrauber in der Version Mk 88A im Einsatz sind.

2006 erhielt das MFG 3 acht Seefernaufklärer Lockheed P-3C Orion, welche von den Niederlanden übernommen wurden und die Breguet BR.1150 Atlantic ersetzen. Der letzte Flug einer Breguet BR.1150 M Atlantic erfolgte am 20. Juni 2010.

Das Geschwaderwappen

Die Farben wurden der Nationalflagge der Bundesrepublik Deutschland entsprechend gewählt. Die Zugehörigkeit zu den Marinefliegern wird durch Schwinge und Anker symbolisiert. Auf die U-Boot-Jagdrolle des Geschwaders deuten die gekreuzten Dreizacke hin. Die außen aufgeführten erstrebenswerten soldatischen Tugenden Treue, Mut, Bereitschaft; Zuverlässigkeit und Ausdauer korrespondieren mit den fünf Sternen.

Bestand an Luftfahrzeugen

2011 gehören zum Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" acht Seefernaufklärer Lockheed P-3C Orion, zwei Ölaufklärungs-/ Transportflugzeuge Do 228LM sowie 22 Bordhubschrauber Westland Mk 88 A Sea Lynx.[1]

Einzelnachweise

  1. Presse- und Informationszentrum Marine (vom 30. Mai 2011)

Literatur

Deutsches Marine Institut: Marineflieger. E.S. Mittler & Sohn, Herford, Bonn 1988, ISBN 3-8132-0295-X.


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