- Carl Wilhelm Hübner
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Carl Wilhelm Hübner (* 17. Juni 1814 in Königsberg; † 5. Dezember 1879 in Düsseldorf) war ein deutscher Genre- und Landschaftsmaler der Romantik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seinen ersten künstlerischen Unterricht bekam Hübner bei Professor Johann Eduard Wolff in seiner Heimatstadt. Durch dessen Förderung wurde Hübner 1837 mit 23 Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Er blieb dort bis 1841 und war dort Schüler von Wilhelm von Schadow und Carl Ferdinand Sohn.
Hübner gilt als Vertreter der Düsseldorfer Malerschule. Ab 1841 führte er ein eigenes Atelier. Hauptwerke Hübners sind Ölgemälde mit Darstellungen von Szenen des Alltags, vor allem Szenen menschlicher und sozialer Konflikte. Sein Augenmerk galt oft der Betrachtung „der anderen Seite“, wie zum Beispiel dem Leben von Dieben, Schmugglern oder Wilderern.
Ein bekanntes Werk ist das Gemälde „Die schlesischen Weber“, in welchem die menschlichen, sozialen und damit politischen Konflikte des Arbeiterdaseins im Zeichen der sich verändernden Welt in der Mitte des 19. Jahrhunderts anhand der Darstellung eines bürgerlichen Fabrikanten und der von ihm abhängigen Weber Ausdruck finden. Das Bild wurde 1844 unter großem Publikumsandrang in Köln, Berlin, Halberstadt und anderen deutschen Orten gezeigt [1]. Siehe auch: Weberaufstand.
1847 unternahm Hübner eine ausgedehnte Studienreise durch die Vereinigten Staaten. Seine Skizzen, die dabei entstanden, bildeten nach seiner Rückkehr die Basis vieler seiner Bilder. Hübner huldigte dem Zeitgeist und aber auch durch seine immense Schaffenskraft, fehlte es diesen Bildern oft dem „Akademischen Gefühl“, wie es in einer zeitgenössischen Kritik heißt.
Am 6. August 1848 war Hübner maßgeblich an der Gründung des Künstlervereins Malkasten beteiligt und einige Zeit auch dessen Vorsitzender. Der Verein Düsseldorfer Künstler zählte ihn zu seinem Vorstand und er war zudem Mitglied verschiedener weiterer Akademien. Er signierte mit Carl Hübner oder C. Hübner.
Werke (Auswahl)
- Die schlesischen Weber (1. und 2. Fassung, 1844; 3. Fassung, 1846)
- Das Jagdrecht (später auch als Lithografie von Wildt)
- Die Auswanderer (1846)
- Die Auspfändung (1847)
- Rettung aus Feuersgefahr (1853)
- Die Waisenkinder
- Zwillinge
- Die Witwe
- Beim Schreiber (1863)
- Die Sünderin an der Kirchentür (1867)
- Fechtboden (undatiert)
Literatur
- Lilian Landes: Carl Wilhelm Hübner (1814-1879) – Genre und Zeitgeschichte im deutschen Vormärz. Deutscher Kunstverlag, München, 2008, ISBN 978-3-422-06788-2
- Moritz Blanckarts: Hübner, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 270 f.
- Kunstmuseum Düsseldorf, Galerie Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. ISBN 3-8307-0163-2.
- Carl Wilhelm Hübner. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 18, E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 44
Weblinks
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Commons: Carl Wilhelm Hübner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Carl Wilhelm Hübner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Hubert Locher: Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005. Seite 79f.
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