Flugplatz Giebelstadt

Flugplatz Giebelstadt
Flugplatz Giebelstadt
BW
Flugplatz Giebelstadt (Bayern)
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Kenndaten
ICAO-Code EDQG
Koordinaten
49° 38′ 53″ N, 9° 57′ 59″ O49.6480555555569.9663888888889299Koordinaten: 49° 38′ 53″ N, 9° 57′ 59″ O 299 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 16 km südlich von Würzburg
Basisdaten
Eröffnung 17. September 1936
Betreiber Flugplatz Giebelstadt GmbH
Fläche 280 ha
Start- und Landebahn
08/26 2135 m × 30 m Beton



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Der Flugplatz Giebelstadt ist ein Verkehrslandeplatz 16 km südlich von Würzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Er wurde 1935 als Fliegerhorst von der Luftwaffe erbaut und am 17. September 1936 bei einer Truppenparade von Adolf Hitler eröffnet. Die ersten stationierten Flugzeuge waren Bomber des Typs Heinkel He 111, die zum Kampfgeschwader 53 gehörten, welches mit Beginn des Zweiten Weltkrieges in Giebelstadt stationiert war. Vom Flugplatz Giebelstadt aus wurden im Zweiten Weltkrieg etliche Einsätze an die Front in Frankreich geflogen; außerdem wurden hier unter strenger Geheimhaltung die ersten Versuche mit der düsengetriebenen Messerschmitt Me 262 und der raketengetriebenen Messerschmitt Me 163 gestartet. Um diese Tests geheimzuhalten, wurde der Name „Giebelstadt“ von allen deutschen Landkarten gestrichen. Der Flugplatz Giebelstadt wurde gegen Kriegsende das Ziel schwerer Bombenangriffe. Noch vor der Kapitulation der deutschen Truppen wurde der Flugplatz durch die 12. Amerikanischen Panzerdivision eingenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz von den US-Amerikanern übernommen und hieß von da an „Giebelstadt Airfield“. 1947 wurde die Landebahn auf ihre jetzige Länge ausgebaut. Stationiert waren hier unter anderem U2-Spionageflugzeuge. Vom 15. Januar 1948 bis 1950 war der Flughafen geschlossen und nur mit einer Wachmannschaft besetzt.

Später wurde der Flugplatz durch Raketeneinheiten der US-Armee und durch die Bundeswehr genutzt. Ab 1981 waren in Giebelstadt Hubschrauberverbände der US-Army stationiert.

1994 wurde die zivile Nutzung von den US-Amerikanern erlaubt, die 2006 abzogen. Zahlreiche Blindgänger aus dieser Zeit wurden 2009 beseitigt. Die nächste Umgebung des Flugplatzes ist jedoch auch durch Wehrmachtsmunition stark belastet. [1] In der Zeit von 2006 bis 2009 wurde der Sport- und Geschäftsflugbetrieb von den ansässigen Flugsportvereinen, zeitweise durch ehrenamtliche Tätigkeiten, aufrechterhalten.

Der Flugplatz wurde anschließend von einer Holdinggesellschaft erworben, die aus dem Markt Giebelstadt und dem Unternehmen Knauf besteht.

Die Nutzung des Flugplatzes ist auch der „Zivile Mitbenutzung Flugplatz Giebelstadt GmbH“ möglich, einem Zusammenschluss der Unternehmen Knauf, s.Oliver und der Südzucker AG.

Im Januar 2010 erteilte das Luftamt Nordbayern die Genehmigung für den Betrieb des Flugplatzes Giebelstadt als Verkehrslandeplatz. Es dürfen maximal 7.500 Flugbewegungen pro Jahr stattfinden; der Flugbetrieb ist nur zwischen 6 und 22 Uhr gestattet.

Literatur

  • Tustin, Joseph P.: From the Horse to the Jet Plane, a short history of Giebelstadt, 1947

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Valentin Niebler: Tonnenweise Sprengstoff im Acker. In: Wertheimer Zeitung vom 8. Februar 2011

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