- Carlhans Scharpenseel
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Carlhans Scharpenseel (* 28. Dezember 1907 in Hagen; † 2002 in Bochum) war ein deutscher Jurist sowie Bundesrichter und Senatspräsident am Bundesgerichtshof.
Familie
Scharpenseel entstammte einer Altbochumer Familie, deren Hof in Bochum-Dahlhausen bereits 1486 in der „Schatboik in Mark“ der Grafschaft Mark eingetragen war. Sein Großvater war Heinrich Scharpenseel (1836–1903), der mit seinem Bruder Moritz (1829–1888) die Scharpenseel-Brauerei gegründet hat.
Leben
Er studierte nach seinem Abitur Jura an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Dort wurde er 1926 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Arminia Freiburg im Breisgau im CV. 1927 wechselte er an die Universität in Berlin. Dort bestand er 1929 sein Referendarexamen, dem sich sein Referendariat in Bochum anschloss. Nach seinem Assessorexamen begann seine aktive juristische Laufbahn 1933 im Bezirk des OLG Hamm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Scharpenseel seine juristische Tätigkeit 1946 am Amtsgericht Bochum auf. Er machte in der bundesdeutschen Justiz schnell Karriere und wurde 1951 durch das Kabinett Adenauer zusammen mit Wolfgang Gelhaar, Wilhelm Kregel und Heinz Schuster zum Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe ernannt[1], wo er ab 1965 auch Senatspräsident des 3. Strafsenats war. Er hat unter anderem an politischen Strafverfahren mitgewirkt, wie beispielsweise den Fällen Peter-Paul Zahl[2], Friedrich Karl Kaul[3], Hannsheinz Porst[4][5].
Einzelnachweise
- ↑ „Personalien: Ernennung zum Richter am BGH“, Bundesarchiv: 138. Kabinettssitzung am 30. März 1951, eingesehen am 31. August 2009
- ↑ Ich wollte nicht um jeden Preis fliehen. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1977, S. 99 (online).
- ↑ Hinter der Tür. In: Der Spiegel. Nr. 49, 1970, S. 89 (online).
- ↑ Im Vorfeld. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1969, S. 38 (online).
- ↑ HERR PRÄSIDENT, SIE VERWIRREN HERRN PORST. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1969, S. 79 (online).
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