- Franz Kaspar Hesselbach
-
Franz Kaspar Hesselbach (auch Franz Caspar Hesselbach, * 27. Januar 1739 in Hammelburg; † 24. Juli 1816) war ein deutscher Anatom und Chirurg.
Leben
Hesselbach wurde 27. Januar 1739 in Hammelburg geboren und ging auf das dortige Gymnasium. In Fulda begann er ein Studium der Philosophie und 1778 in Würzburg ein Heilkunde-Studium. Dort wurde er Privatschüler von Carl Caspar von Siebold. Er war anschließend chirurgischer Assistent im Juliusspital geworden. Am 29. April 1789 erhielt er vom Fürstbischof Franz Ludwig die wirkliche Anstellung als Prosektor. Am 14. Mai 1807 erteilte ihm die Würzburger medizinische Fakultät wegen seiner Verdienste um die anatomische Anstalt und wegen seiner anatomisch-chirurgischen Schriften die medizinische Doktorwürde. Im Mai 1811 erhielt er von dem Senate der russischen Universität zu Charkow einen Ruf als Professor der Anatomie, Physiologie und gerichtlichen Medicin, den er jedoch ablehnte. Während der Krankheit des Professors der Chirurgie Markard und nach dem Tode desselben erteilte er Unterricht in sämtlichen chirurgischen Operationen und versah die Stelle eines Oberwundarztes im Juliusspitale bis zur Ankunft des Prof. Textor. Zu seinen Schülern zählen unter anderem der Göttinger Chirurg Konrad Johann Martin Langenbeck. Am 24. Juli 1816 starb Hesselbach in Folge eines Rothlaufes.
Sein Sohn Adam Kaspar Hesselbach (1788–1856) ist ebenfalls Mediziner geworden.
Schriften (Auswahl)
- Vollständige Anleitung zur Zergliederungskunde des menschlichen Körpers, 1805−1808
- Anatomisch-chirurgische Abhandlung über den Ursprung der Leistenbrüche, 1806
- Neueste anatomisch-pathologische Untersuchungen über den Ursprung und das Fortschreiten der Leisten- und Schenkelbrüche, 1814
- Beschreibung und Abbildung eines neuen Instrumentes zur sicheren Entdeckung und Stillung einer bei dem Bruchschnitte entstandenen gefährlichen Blutung, 1815
Literatur
- Ernst Gurlt: Hesselbach, Franz Kaspar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 312 f.
Wikimedia Foundation.