- Franziska Brantner
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Franziska Katharina Brantner (* 24. August 1979 in Lörrach) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie gehört dem Europäischen Parlament der 7. Wahlperiode an. Derzeit lebt sie in Heidelberg und Tübingen.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Brantner wuchs in Neuenburg am Rhein auf und machte am Deutsch-Französischen Gymnasium in Freiburg im Breisgau ihr Abitur. Nach dem Abitur war sie ein Jahr lang bei den Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv und anschließend in Washington D.C. tätig. Sie studierte dann Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Europapolitik an der Elitehochschule Science Po in Paris und an der Columbia University's School of Public and International Affairs (SIPA) in New York mit Master- und Diplomabschluss 2004. An der Universität Mannheim promoviert sie zur Reformfähigkeit der Vereinten Nationen. Sie war dort wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft II von Prof. Dr. Thomas König und hat weiterhin einen Lehrauftrag für Internationale Politik. Am European Studies Center des St Antony’s College in Oxford war sie von 2006 bis 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Während der Konferenz „Peking+5“ der UN-Vollversammlung im Jahr 2000 (eine Nachfolgekonferenz zur UN-Weltfrauenkonferenz von Peking 1995) und noch bis 2005 war Brantner Ko-Vorsitzende des „Youth Caucus“ der UN Commission on the Status of Women. Für den Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen (UNIFEM), die UN-Frauenrechtsorganisation, war sie als Beraterin tätig und koordinierte in Brüssel ein Kooperationsprojekt mit der französischen EU-Ratspräsidentschaft des Jahres 2008, das den europäischen Rahmenplan zur Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates entwickelte. Für den European Council on Foreign Relations war sie Mitautorin einer Studie zur EU-Menschenrechtspolitik in den Vereinten Nationen. Für die Bertelsmann-Stiftung arbeitete sie in Brüssel zum Thema europäische Außenpolitik und europäische Antworten auf die Finanz- und Wirtschaftskrise.
Brantner ist zudem nach den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation ausgebildete Mediatorin. Sie spricht fließend Französisch, Englisch und Spanisch und kann sich auf Hebräisch verständigen.
Brantner ist eine von vier Vize-Vorsitzenden der European Parliament Platform for Secularism in Politics (EPPSP), einem Forum für Mitglieder des Europäischen Parlaments und der Zivilgesellschaft[1].
Partei
Brantner trat 1996 mit 15 Jahren der Grünen Jugend bei, wurde später Mitglied in deren baden-württembergischem Landesvorstand und im Bundesvorstand. Während ihres Studiums an der Science Po in Paris gründete sie eine grüne Hochschulgruppe und war 2001/2002 Mitorganisatorin des dort stattgefundenen ersten „Europäischen Studentenkonvents“.
Sie ist Mitglied im Aufsichtsrat der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung, war Mitglied der Friedens- und Sicherheitspolitischen Kommission der Bundespartei und war Mitglied des Autorenteams für das Wahlprogramm der Partei zur Europawahl 2009.
Bei der Europawahl 2009 kandidierte sie auf Platz 11 der Bundesliste von Bündnis 90/Die Grünen und errang somit eines der insgesamt 14 von den deutschen Grünen erreichten Mandate der Partei im Europäischen Parlament. Sie gehört der Fraktion Grüne/EFA an und ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses (AFET) des Parlaments. Als Stellvertreterin gehört sie dem Ausschuss für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) sowie dem Haushaltsausschuss (BUDG) an.
Mitgliedschaften
Brantner ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Europäisches Parlament.
Privates
Seit 2009 ist Brantner mit dem grünen Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer liiert. Im Mai 2010 hat sie eine Tochter zur Welt gebracht.
Einzelnachweise
- ↑ "Allianz für ein säkulares Europa", Mitteilung Nr. 11255 des "Humanistischen Pressedienstes" vom 9. März 2011
Weblinks
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