Friedburg

Friedburg

Friedburg ist ein historischer Markt welcher erstmals 1439 das Marktrecht erhielt und einer der 3 Hauptorte und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Lengau ist. Laut Volkszählung 2001 hatte Friedburg mit den dazugehörigen Ortschaften 1.244 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Ortschaften von Friedburg

Friedburg (558 EW), Ameisberg (86 EW), Baierberg (27 EW), Frauscherberg (17 EW), Gaßl (122 EW), Kühbichl (153 EW), Mittererb (127 EW), Obererb (10 EW), Sankt Ulrich (40 EW), Untererb (104 EW) [1] Der Markt befindet sich am südwestlichen Ausläufer des Kobernaußerwald im südlichen Innviertel auf 530 m Höhe.[2]

Geschichte

Friedburg dürfte im 12. Jahrhundert im Besitz der Bischöfe von Bamberg gewesen sein und wurde 1377 an Konrad und Harding Kuchler verkauft. Die Witwe von Konrad verkaufte die Burg und das Dorf 1439 an Herzog Heinrich von Bayern, der Friedburg zu einem herzoglichen Pfleggericht erhob. 1504 wurde der Ort gebrandschatzt und nachdem im Laufe der Jahrhunderte die erste Markterhebung in Vergessenheit geraten war, erfolgte 1930 zum zweiten mal die Markterhebung.

Burg Friedburg - Burgstall Friedburg

Lage

Rund 0,25 km nordöstlich der Pfarrkirche Friedburg liegt in der Flur „Schlossberg“ die Lagestelle der ehemaligen Burg Friedburg. Beim Burgstall Friedburg handelt es sich um eine mächtige von Gräben umgebene Plateaufläche auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes Friedburg auf einer Seehöhe von 585 bis 595 m.

Eigentumsverhältnisse

Der Burgstall Friedburg, ist Eigentum von Herrn Bernhard Url (EZ 513) sowie der Gemeinde Lengau (EZ 180).

Örtliche Situation

Auf den Grundstücken 18/5 und 18/1 befindet sich eine rund 120 m lange und bis zu 45 m breite, fast ebene Siedlungsfläche. In nordöstlicher Richtung vorgelagert ist eine mächtige Abschnittsbefestigung, bestehend aus einer zweifachen Wall-Graben-Anlage, die eine annähernd ebene Fläche einer Vorburg (etwa 75 x 20) einschließt. Die Befestigungsgräben sind bis zu 8 m breit und 4 m tief, auf den Grundstücken 18/1 und 18/11 als sichtbares Gelendedenkmal erhalten und riegeln die Lagestelle der Burg vom Hinterland ab. Südlich, westlich und nördlich unterhalb der Siedlungsfläche der Hauptburg verläuft am Hang auf den Grundstücken 18/1 und 18/11 eine bis zu 5 m breite, ebene Fläche, die kleinere Erdwerke (Wälle) eines vorgelagerten Befestigungsringes miteinander verbindet.

Geschichte

Die Burg Friedburg wurde im Jahre 1180 als Verwaltungssitz der Bischöfe von Bamberg für das Mattigtal errichtet und ist urkundlich „castrum Friedburc“ genannt. Vom Bistum Bamberg wurde die Burg 1377 an Konrad Kuchler und von diesem an den Herzog von Bayern verkauft. Im Zuge des spanischen Erbfolgekrieges wurde sie am 22. Juli 1703 von Oberst Graf Kueffstein angegriffen, anschließend in Brand gesetzt und nicht wieder aufgebaut. Das Wohngebäude soll zwar weiterhin bewohnt worden sein und das Pfleggericht beherbergt haben, aber ab 1777 wurde auf der verfallenden Burg Baumaterial für Gebäude im Ort gewonnen, so dass bis zum Jahre 1790 nichts mehr von der ehemaligen Burg zu sehen gewesen sein soll.

Ansicht der Burg

Auf einem Bild des „churfürstlichen Schlosses Fryburg“ von E. Wening aus dem Jahre 1721 ist der Baukörper der Burg als zweigeschossiger Bau mit Toranlage im Nordosten zu erkennen. Über die beiden mächtigen vorgelagerten Gräben führen Brücken und auf der Fläche der Vorburg ist eine Kapelle zu erkennen.

Denkmalschutz

Mit Bescheid des Bundesdenkmalamtes vom 12. September 2007 wurde der Burgstall Friedburg welcher sich im Besitz von Herrn Bernhard Url und der Gemeinde Lengau befindet als eine der bedeutendsten Burganlagen im südlichen Innviertel unter Denkmalschutz gestellt.

Pfarrkirche

Die Pfarrkirche Hl. Sebastian wurde urkundlich um 1180 erwähnt. Ende der 1860er Jahre erfolgt ein Neubau. Der reizvolle Rokokohochaltar entstand um 1770; die Kanzel in barocken Formen im Jahr 1869.

Der barocke Pfarrhof wurde 1676 bis 1679 vom Baumeister Josef Vilzkotter erbaut und 1737 erfolgte ein Zubau.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Volkszählung vom 15. Mai 2001; abgerufen am 1. Dez. 2010
  2. Friedburg. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou. Abgerufen am 1. Dez. 2010
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