Goświnowice

Goświnowice
Goświnowice
Goświnowice führt kein Wappen
Goświnowice (Polen)
Goświnowice
Goświnowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Nysa
Gmina: Nysa
Geographische Lage: 50° 29′ N, 17° 15′ O50.487517.253055555556Koordinaten: 50° 29′ 15″ N, 17° 15′ 11″ O
Einwohner:

387 (31. Dez. 2007[1])

Postleitzahl: 48-381
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Goświnowice (deutsch: Friedenthal-Großgiesmannsdorf; 1939–45: Großgiesmannsdorf) ist eine Ortschaft der Landgemeinde Nysa (Neisse) in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt 6 km nordwestlich von Neisse, 230 m über NN, im Hügelland zwischen Tellnitz (poln. Cielnica) und Neiße (heute ist dort der Neisser Stausee, poln. Jezioro Głębinowskie, Zbiornik Nysa). In der Nähe sind der Kreuzberg (257 m) und der Wachberg (269 m) die höchsten Erhebungen.

Geschichte

Das Dorf wird um 1300 im "Liber fundationis episcopaius Vratislaviensis" als "Goswinni villa" erstmals erwähnt. Am Anfang des 15. Jahrhunderts besaß es ("Goswinsdorf") 12 Huben. Giesmannsdorf wurde nach dem 1. Weltkrieg zu Ehren der Familie Friedenthal, die sich um den Ort sehr verdient gemacht hatte, in Friedenthal-Giesmannsdorf umbenannt. 1934 wurde der Ortsname in Großgiesmannsdorf geändert.

Den Grundstein zur evangelischen Friedenskirche auf dem Wachberg hatte Carl Friedenthal gelegt, die Einweihung fand unter seinem Sohn Dr. Rudolf Friedenthal am 2. Oktober 1866 statt. Die kath. Kirche (Patrozinium Mariä Heimsuchung) war 1872 erbaut worden. Seit 1888 bestand eine Kapellengemeinde, die 1924 zur Kuratie erhoben wurde. Die evang. Schule bestand seit 1867, 1925 besuchten 25 Kinder die einklassige Schule. Die katholische Schule gab es seit 1866; das zweistöckige Schulhaus stammt von 1870. Im Jahr 1925 besuchten 215 Kinder die fünfklassige Schule.

Die Herrschaft Friedenthal-Giesmannsdorf

Das Rittergut Giesmannsdorf mit den Gütern Jentsch und Zaupitz (zusammen 383 ha) war seit 1834 im Besitz der Familie v. Friedenthal-Falkenhausen; zur Herrschaft Friedenthal-Giesmannsdorf (insg. 1159 ha, davon 67 ha Park) gehörten im Kreis Neisse noch das Rittergut Glumpenau (165 ha) und das rittermäßige Vorwerk Nowag (67 ha), im Kreis Grottkau das Rittergut Zedlitz (90 ha), die Freischoltisei Hochdorf (255 ha) und die Bauerngüter Eichenau (132 ha) und Weidlich (26 ha).

Carl Friedenthal (1806–64) hatte 1842 eine Brennerei und eine Ziegelai, 1847 eine Hefefabrik (die erste im deutschen Osten) und 1850 eine Brauerei gegründet. Sein Sohn, Rudolf Friedenthal, Landrat und 1874 Landwirtschaftsminister in Bismarcks Kabinett, richtete eine Ziegelei ein. Unter dem Nachfolger Ernst Carl Freiherr v. Falkenhausen-Friedenthal kam eine Fabrik für Eisen-Klinker-Platten und im Ersten Weltkrieg eine Kartoffelflockenfabrik hinzu. Für die Belegschaft entstand im Ort eine Wohnsiedlung.

Einwohner und Häuser

  • 1784: 151 Einwohner, 22 Stellen
  • 1845: 300 Einwohner, 39 Häuser
  • 1895: 1212 Einwohner, 77 Häuser, 308 Haushalte
  • 1939: 1202 Einwohner, 302 Haushalte
  • 2007: 387[1]

Im Dorf gab es 1937 vier Bäcker, drei Fleischer, zwei Friseure, drei Gasthöfe, drei Gemischtwarenläden, eine Hebamme, einen Korbmacher, eine Molkerei, einen Schneider, zwei Schuhmacher, eine Kreisspar- und Girokasse und die Giesmannsdorfer Fabriken, Spiritus-, Presshefe-, Brauerei-Gesellschaft mbH.[2]

Söhne und Töchter des Ortes

Fußnoten

  1. a b http://www.bip.nysa.tensoft.pl/index.php?gid=64b79bdbb3fb203d96cac4686fb26f78&pos=7_999#menuscroll Website der Gemeinde Neisse. Abgerufen am 19. März 2011
  2. Franz-Christian Jarczyk: Die Dörfer des Kreises Neisse. Hildesheim: Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes. 1982. S. 96/97

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