Friedrich-Wilhelm Henning

Friedrich-Wilhelm Henning

Friedrich-Wilhelm Henning (* 22. März 1931 in Trebitz; † 14. Dezember 2008 in Heimerzheim) war ein deutscher Wirtschafts- und Sozialhistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung. Danach studierte er ab 1952 Landwirtschaft, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Geschichte in Göttingen. Er legte 1963 zwei Promotionen ab. Zum Dr. jur. promovierte er mit einer Arbeit zum Einfluss der Stände auf die Landes- und Gerichtsverfassung in Deutschland. Zum Dr. rer. pol. promovierte er mit einer Schrift zu Herrschaft und Bauernuntertänigkeit. Im Jahr 1967 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über die Dienste und Abgaben der Bauern im 18. Jahrhundert. Er war zunächst Dozent in Göttingen und wechselte 1971 auf den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an die Universität Köln. Außerdem war er von 1972 bis 1996 wissenschaftlicher Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs in Köln.

Wissenschaftliche Arbeit

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Agrargeschichte. Henning war Herausgeber der "Deutschen Agrargeschichte." Er verfasste dazu 1994 den Band zur Deutschen Agrargeschichte des Mittelalters. Er arbeitete aber auch zur Finanz- und Steuergeschichte, zur Banken- und Börsengeschichte sowie zur Unternehmer- und Unternehmensgeschichte. Regionale Schwerpunkte waren dabei Ostpreußen, Schlesien und Westfalen.

Von ihm stammt auch als Standardlehrbuch seine dreibändige Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sein Hauptwerk ist das Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Deutschland.

Im Jahr 1996 wurde Henning emeritiert. Er war gleichwohl Herausgeber der Reihe Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie der Scripta Mercaturae.

Literatur

  • Günther Schulz (u.a.) Hrsg.: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Arbeitsgebiete - Probleme - Perspektiven. 100 Jahre Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Wiesbaden, 2004 S.657

Weblinks


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