- Friedrich Koffka
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Friedrich Koffka (* 22. April 1888 in Berlin; † 5. November 1951 in London) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Koffka, Sohn jüdischer Eltern, studierte in Berlin Jura und absolvierte 1915 das Zweite Staatsexamen. Im Ersten Weltkrieg war er zunächst freiwilliger Krankenpfleger, dann Soldat (Eisernes Kreuz 2. Klasse). Er schrieb Dramen und war u. a. Mitarbeiter der Schaubühne, der Blätter des Deutschen Theaters sowie der Zeitschrift Das Tage-Buch. Ab 1921 war er Amtsgerichtsrat in Berlin, ab 1927 Hilfsrichter am dortigen Kammergericht (= OLG) und ab 1930 Kammergerichtsrat. Neben dieser juristischen Karriere verkehrte er gern in Künstlerkreisen.
Weil er Frontsoldat gewesen war, blieb er 1933 als Jude zunächst von einem Berufsverbot verschont. Erst zum 1. März 1937 musste er aus dem Richterdienst ausscheiden.
Koffka emigrierte 1938 oder 1939 (widersprüchliche Angaben) nach England und war in London schließlich Ansager und Lektor bei der BBC. Daneben schrieb er Hörspiele sowie unter dem Pseudonym Florin Artikel für Die Zeitung (deutschsprachig und vom Britischen Informationsministerium gefördert).
Werke (Auswahl)
- Kain. Drama 1917
- Herr Oluf. Drama 1919
- Briefe nach Elinor Gardens. Hörspiel 1943
- Goethe in England. Hörspiel 1949
- Onkel Toby. Hörspiel 1950
- Wellington. Hörspiel 1951
Literatur
- Walther Killy (Hrsg.) Literatur-Lexikon 1990, Bd. 6
- Lovis Maxim Wambach, Die Dichterjuristen des Expressionismus, 2002, S. 326 f
- Hans Bergemann/Simone Ladwig-Winters, Jüdische Richter am Kammergericht nach 1933. Eine Dokumentation, 2004, S. 59, 105
Weblinks
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