- Fritz Klein (Journalist)
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Michael Arthur Friedrich "Fritz" Klein senior (* 1. September 1895 in Weißkirch bei Bistritz (Bistrifa), Ungarn; † 3. Mai 1936 in Liegnitz) war ein deutscher Journalist und Publizist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Tätigkeit
Jugend und Ausbildung
Fritz Klein wuchs in Siebenbürgen auf. Zu seinen Brüdern zählte der Gelehrte Karl Kurt Klein. Nach dem Schulbesuch studierte er Volkswirtschaft in Klausenburg. Das Studium schloss er mit der Promotion zum Dr. rer pol. ab.
Weimarer Republik
1919 wurde Klein Redakteur der Deutschen Tagespost in Hermannstadt in Siebenbürgen. 1922 übernahm Klein eine Stelle als Redakteur der national-konservativ eingestellten Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ), deren Chefredakteur er 1925 wurde.
1923 heiratete Klein Gertrud Orend. Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter der Historiker Fritz Klein Jr..
Unter dem Kürzel "Dr. F.K." steuerte er regelmäßig Leitartikel und Berichte zu außenpolitischen Ereignissen bei, die seinerzeit viel gelesen wurden. Seine erfolgreiche journalistische Tätigkeit brachte Klein bald persönlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Rang ein. Als einer der bestvernetzten Männer der Berliner Politszene unterhielt Klein enge Kontakte zu zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - so zu Industriellen wie Hugo Stinnes und Wilhelm Cuno oder zu Publizisten wie Edgar Jung und Paul Fechter.
Politisch stand Klein der Deutschen Volkspartei (DVP) nahe, deren Vorsitzenden Gustav Stresemann er in publizistischen Fragen beriet.
1929 wurde Klein zum Vorsitzenden des Vereins der Berliner Presse gewählt. Daneben war er auch Mitglied des Deutschen Herrenklubs und des Rotary Clubs.
Das Angebot des 1930 ernannten Reichskanzler Heinrich Brüning ihn zum Reichspressechef zu ernennen schlug Klein aus.
NS-Zeit (1933 bis 1936)
1933 wurde Klein im Rahmen der Gleichschaltung von seinem Posten als Chefredakteur der DAZ abgelöst. Der von Klein verfasste Artikel "Bruderzwist" (DAZ Ausgabe 247) über die Beziehung Hitlers zum österreichischen Bundeskanzler Engelbert Dollfuss führte dazu dass die DAZ auf Veranlassung Hitlers kurzzeitig verboten und Klein als Chefredakteur ersetzt wurde. Stattdessen beteiligte Klein sich an der Gründung der Zeitschrift Deutsche Zukunft, deren erster Chefredakteur er wurde.
Klein verunglückte im Mai 1936 bei einer militärischen Übung durch einen Sturz vom Pferd.
Schriften
- Dreizehn Männer regieren Europa. Umrisse der europäischen Zukunftspolitik, Berlin 1930.
- Warum Krieg in Abessinien?, 1935. (?)
Literatur
- Berthold Neff: Fritz Klein (1895-1936). Der Weg eines Journalisten und konservativen Publizisten aus der Weimarer Republik ins Dritte Reich. Eine Biographie, München 1992.
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