- Fritz Köhn
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Fritz Köhn (* 20. Juni 1901 in Flensburg; † 17. Juli 1981), war ein deutscher Offizier der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Generalmajors inne.
Militärische Laufbahn
Nach seinem achtjährigen Schulbesuch erlernte Köhn von 1916 bis 1918 den Beruf eines Schlossers. Die letzten Kriegsmonate des Ersten Weltkrieges erlebte er als Matrose in der Kaiserlichen Marine. Hier war Köhn am 18. November 1918 aktiv am Kieler Matrosenaufstand beteiligt gewesen. 1919 verließ er die Marine und kehrte als Landarbeiter in das Zivilleben zurück. Von 1925 bis 1931 arbeitete er als Kraftfahrer. 1931 wurde er aufgrund der Weltwirtschaftskrise arbeitslos, trat der KPD bei und war in ihren Reihen bis 1936 an zahlreichen teils illegalen Aktionen beteiligt. Von 1934 bis 1936 übte Köhn erneut den Beruf eines Kraftfahrers aus sowie anschließend bis 1937 seinen Beruf als Schlosser. 1937 emigrierte Köhn nach Frankreich und kämpfte später bis 1939 im Rahmen des Spanischen Bürgerkriegs auf Seiten der Internationale Brigaden. Im Anschluss hieran war er zuerst in Frankreich interniert und wurde nach dessen Niederlage im Westfeldzug in das KZ Sachsenhausen verbracht.
Nach dem Krieg agierte Köhn bis 1947 als Angestellter in der KPD, später der SED-Kreisleitung in Treptow, wo er anschließend von 1947 bis 1949 als Kaderinstrukteur des Zentralkomitee der SED arbeitete. Am 1. Oktober 1949 trat er in die Kasernierte Volkspolizei ein, wo er bis 1952 als Leiter der Personalabteilung im Stab der Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA) agierte. Am 1. Oktober 1952 als einer der ersten Generäle der jungen DDR zum Generalmajor ernannt wurde. In diesem Rang fungierte er von 1952 bis 1953 als Stellvertretender Chef der Verwaltung Kader im Ministerium des Innern in Berlin. Anschließend war er Stellvertretender Chef der Verwaltung Kader der Kasernierten Volkspolizei. Von 1956 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. Dezember 1961 war Köhn Stellvertretender Chef der Verwaltung Kader im Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV). Köhn war ferner Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold sowie der dazugehörigen Ehrenspange, Träger des Karl-Marx-Ordens, des Kampfordens „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Gold sowie diverser anderer Orden und Ehrenzeichen.
Literatur
- Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. Christoph-Links Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3, S. 124/125,
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