Fritz Neumark

Fritz Neumark

Fritz Neumark (* 20. Juli 1900 in Hannover; † 9. März 1991 in Baden-Baden) war ein deutscher Finanzwissenschaftler.

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Leben und Wirken

Der Sohn eines hannoverschen Kaufmanns wurde 1918 noch zum Kriegsdienst eingezogen. 1919 begann er ein Studium der Staatswissenschaften an der Universität Hamburg, der Universität München und schließlich der Universität Jena. Dort wurde er 1921 mit einer Arbeit über Begriff und Wesen der Inflation promoviert. Von 1923 bis 1925 war er als Referent im Reichsfinanzministerium und wechselte anschließend als Assistent zu Wilhelm Gerloff an die Universität Frankfurt am Main. Dort habilitierte er sich 1927 und wurde 1931 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt. Aufgrund des sogenannten Arierparagraphen im Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurde ihm diese Position im März 1933 entzogen.

Nach seiner Entlassung emigrierte Neumark noch 1933 in die Türkei. Neben anderen namhaften Emigranten wie Alexander Rüstow oder Ernst Reuter wurde er Professor an der Universität Istanbul. Über diese Zeit berichtete er 1980 in seinem Buch Zuflucht am Bosporus. 1951 kehrte er als Professor an die Universität in Frankfurt am Main zurück.

Seine wissenschaftliche Bedeutung liegt in seiner Mitwirkung an der Modernisierung der Finanzwissenschaft als Instrument wirtschaftspolitischer Globalsteuerung (Fiscal Policy, Keynesianismus).

Ehrungen

Neumark wurde zum Ehrendoktor der Universitäten Frankfurt am Main, der Freien Universität Berlin, der Universität Göttingen, der Universität Paris (Sorbonne) und der Universität Istanbul ernannt.

Werke (Auswahl)

  • Theorie und Praxis der modernen Einkommensbesteuerung, Bern: Francke, 1947.
  • Genel ekonomi teorisi, Istanbul: Ismail Akgün Matbaası, 1948.
  • Grundsätze gerechter und ökonomisch rationaler Steuerpolitik, Tübingen: Mohr (Siebeck), 1970.
  • Zuflucht am Bosporus: deutsche Gelehrte, Politiker und Künstler in der Emigration 1933 - 1953, Frankfurt am Main: Knecht, 1980.

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