- Färbertor
-
Das Färbertor war ein Tor durch die Nürnberger Stadtmauer und ist heute einer der Hauptzugänge zur südlichen Nürnberger Altstadt.
Färbertor
Bereits zur Zeit der vorletzten Stadtmauer führte beim nicht mehr bestehenden Tuchmacherszwinger das Färbersbrücklein über den damaligen, vorletzten Stadtgraben [SL 1]. Später wird eine 1540 privat finanzierte, ebenfalls Färbersbrücklein genannte [1] Brücke über den letzten Stadtgraben erwähnt.
Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die südlichen Vorstädte Nürnbergs sehr rasch. Als erste größere Anpassung der Frauentormauer an die Stadtentwicklung wurde 1848 von Bernhard Solger das Färbertor als neugotisches Torhaus errichtet. Es wurde nach der in Nordrichtung verlaufenden und 1809 umbenannten Färberstraße benannt [SL 2].
1891 wurde das Färbertor wegen des wachsenden Verkehrs wieder abgerissen und der Graben an dieser Stelle aufgeschüttet. Im Zweiten Weltkrieg wurde der alte Turm „Rotes H“ durch einen Bunker ersetzt.
In den 1960er Jahren wurde der Stadtgraben für die Verbreiterung der Straße „Frauentorgraben“ vom Färbertor bis zum Frauentor zugeschüttet. An der Mauer wurden Parkplätze angelegt. Beim Bau der U-Bahnlinie U2 und des U-Bahnhofs Opernhaus wurde dieser Grabenabschnitt 1987 wieder freigelegt.
Der Name „Färbertor“ bezeichnet heute genaugenommen nur eine Lücke in der sich sowohl nach Westen als auch Osten erstreckenden Stadtmauer.
Einzelnachweise
- Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online).
- Sonstige Quellen
- ↑ Johann Ferdinand Roth: Geschichte des Nürnberger Handels, 4. Teil, Leipzig 1802, bei Google Books, abgerufen am 3. Januar 2010
Burg: Vestnertor | Burg
Vorletzte Stadtmauer: Laufer Schlagturm | Schuldturm | Henkerturm | Wasserturm | Weißer Turm | Tiergärtnertor
Letzte Stadtmauer: Laufer Tor | Wöhrder Türlein | Tratzenzwinger | Frauentor | Spittlertor | Fronveste | Schlayerturm | Hallertürlein | Neutor | Burgbasteien | Tiergärtnertor
Tore des 19. Jahrhunderts: Maxtor | Wöhrder Tor | Marientor | Königstor | Sterntor | Färbertor | Ludwigstor | Fürther Tor | Hallertor | Westtor
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hotel am Färbertor — (Нюрнберг,Германия) Категория отеля: Адрес: Färberstraße 45, Митте, 90402 Нюрнберг … Каталог отелей
Stadtbefestigung Landsberg am Lech — Hauptplatz mit dem Schönen Turm Die mittelalterliche Stadtbefestigung der Großen Kreisstadt Landsberg am Lech (Oberbayern) entstand in drei Abschnitten vom 13. bis zum 16. Jahrhundert und wurde während des 16./17. Jahrhunderts durch vorgelegte… … Deutsch Wikipedia
Frauentor (Nürnberg) — Frauentor von Süden, 2008 … Deutsch Wikipedia
Stadtmauer (Nürnberg) — Frauentormauer, Spittlertorturm (links) und Turm „Rotes N“, 2009 Die Stadtmauer ist eines der bedeutenden Kunst und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg. Im Norden ist die weitläufige Burganlage voll in die Befestigung integriert. In seiner… … Deutsch Wikipedia
Gernsbach — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Landsberg (Lech) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Landsberg am Lech — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Laufer Schlagturm — von Westen … Deutsch Wikipedia
Mittelstetten am Lech — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Schuldturm (Nürnberg) — Schuldturm, 2011 … Deutsch Wikipedia