Landsberg (Lech)

Landsberg (Lech)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Landsberg am Lech
Landsberg am Lech
Deutschlandkarte, Position der Stadt Landsberg am Lech hervorgehoben
48.03333333333310.883333333333Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 48° 2′ N, 10° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Höhe: 585–630 m ü. NN
Fläche: 57,89 km²
Einwohner: 27.568 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 476 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86899
Vorwahlen: 08191 08246 (Ellighofen)
Kfz-Kennzeichen: LL
Gemeindeschlüssel: 09 1 81 130
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Katharinenstr. 1
86899 Landsberg am Lech
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Ingo Lehmann (SPD)

Landsberg am Lech ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern.

Das Mittelzentrum liegt rund 55 Kilometer westlich von München, etwa 38 Kilometer südlich von Augsburg an der Romantischen Straße und zählt dem DWD nach zu den sonnigsten Städten in Deutschland.

Landsberg ist das Zentrum und die größte Stadt des Lechrains, der Grenzlandschaft zwischen Altbayern und Schwaben.

Die Stadt gefällt durch ihre imposante Lage am Lech, dessen Hochufer und durch ihre gut erhaltene, sehenswerte Altstadt, durch welche auch der Beinamen „Bayerisches Rothenburg“ entstanden ist.

Umfangreiche Gewerbeansiedlungen und ein moderner Branchenmix haben die Lechstadt aber auch zu einem florierenden Wirtschaftsstandort innerhalb der Planungsregion München gemacht.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtgliederung

Das Stadtzentrum von Landsberg, die historische Altstadt, liegt eingebettet zwischen dem Lech und seinem östlichen Hochufer. Die Stadtviertel westlich des Lechs (Katharinenvorstadt, Neuerpfting, Weststadt, Schwaighofsiedlung – heute der weitaus größte Teil des Stadtgebietes) und auf dem östlichen Hochufer (Bayervorstadt) entstanden erst ab dem 19. Jahrhundert.

Zur Stadt Landsberg gehören die Weiler Sandau und Pössing sowie die ehemals selbstständigen Gemeinden Ellighofen, Erpfting (mit Friedheim, Geratshof und Mittelstetten), Pitzling (mit Pöring) und Reisch (mit Thalhofen).

Lechwehr mit der Altstadt von Landsberg am Lech im Hintergrund

Geschichte

Mittelalter

Um 1135 wurde eine Siedlung namens Phetine auf dem späteren Stadtgebiet Landsbergs urkundlich erwähnt, die aber noch kein Stadtrecht hatte. Herzog Heinrich der Löwe verlegte im Jahre 1158 die bedeutende Salzstraße auf eine südlichere Route, wobei er bei Phetine eine Brücke über den Lech bauen ließ. Zuvor führte die Salzstraße bei Kaufering mittels einer Furt über den Fluss. Zum Schutz dieser Brücke errichtete er unter Einbeziehung der Burg Phetine eine neue größere Anlage, genannt „Castrum Landespurch“. Die Burg war zum einen Vogtburg des Wessobrunner Klosters (heute Landkreis Weilheim-Schongau) und zum anderen Schutz der Grenze zum Hochstift Augsburg.

Im Schutz dieser Burg entstand eine rasch wachsende Ansiedlung, die schon im 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt und bald „Landesperch“ genannt wurde. Daraus entwickelte sich die heutige Stadt Landsberg am Lech.

Lechwehr mit der Altstadt von Landsberg am Lech im Hintergrund

1315 ist die Stadt im Krieg zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen abgebrannt. Da die Stadt eine wichtige strategische Lage hatte, wurde sie wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau wurde vom Herzog unterstützt.

Im Jahr 1320 wurde der Stadt das Recht gegeben, Salzzölle zu erheben. Auf diese Weise gelangte die Stadt durch den so genannten Salzpfennig zu einem ansehnlichen Wohlstand.

1353 wurde dann der erste Salzstadel gebaut, bis zum 17. Jahrhundert waren es insgesamt drei. In diesen Salzstadeln wurde das Salz gelagert und auch verkauft. Im 20. Jahrhundert wurde der Salzstadel von der Landsberger Feuerwehr als Standort genutzt, in den 1990er Jahren zog dann die Stadtbücherei Landsberg in den Lechstadel. Dazu entwickelte sich auch der restliche Handel bestens, vorwiegend wurde mit Getreide und Holz gehandelt, das über den Lech transport wurde.

Die Stadt wurde ständig ausgebaut und erweitert, so dass zwischen 1415 und 1435 ein weiterer Stadtmauerring notwendig wurde. Dadurch wurde das Gebiet im Norden und Osten Landsbergs erheblich erweitert. 1419 genehmigte Herzog Ernst den Flusszoll, die Stadt durfte nun von jedem passierenden Floß 3 Pfennige Zoll kassieren, die Einnahmen wurden für die Landsberger Wehrbauten verwendet. Im Jahr 1425 entstand dann das Bayertor als Einlass in die Stadt von Osten her. Durch dieses Tor führte auch die Salzstraße (von München kommend) in die Stadt hinein.

1429 verlieh Herzog Ernst der Stadt das bis heute gültige Stadtwappen. 1434 stiftete er nach dem Tanz mit den Landesberger Bürgerfrauen den Forellentrunk. 1437 stiftete er das Jungferngeld. Jedes Jahr mussten nun die Landsberger von ihren Steuereinnahmen 40 Pfennige an zwei unbescholtene Jungfrauen als Heiratsgeld übergeben.

Neuzeit

Landsberg am Lech um 1580 (kolorierte Federzeichnung)

Aus dem Jahr 1762 stammen die ersten schriftlichen Nachweise einer Hausnummerierung. Die bis heute gültige Zählung wurde dann im Jahr 1790 festgelegt. Unabhängig von den heutigen Straßennamen verläuft diese Nummerierung von Nr. 1 am Hauptplatz bis Nr. 496a im Hofgraben. Zusätzlich existieren Nebennummern mit a, b, c oder 1/2, 1/3 und 1/4, die bei Teilungen bzw. zusätzlichen Bebauungen entstanden.

Nationalsozialismus

Siehe Hauptartikel Landsberg am Lech zur Zeit des Nationalsozialismus

Landsberg spielte möglicherweise aufgrund der von Adolf Hitler hier nur teilweise verbüßten Haftzeit eine besondere Rolle im Nationalsozialismus. 1924 schrieb er während seiner Festungshaft sein Buch „Mein Kampf“. Von 1937 bis 1945 wurde Landsberg am Lech mit der Gefängniszelle neben München und Nürnberg von Nationalsozialisten als dritte zentrale Stätte des Nationalsozialismus angesehen. Es wurde unter dem Slogan „Landsberg - Stadt der Jugend“ als Treffpunkt der Hitler-Jugend bekannt (gemacht). Dazu wurde ein gigantisches Aufmarschstadion geplant, jedoch nie gebaut.

1944 wurde gegen Endes des Zweiten Weltkriegs um Landsberg und Kaufering mit elf Standorten der größte Konzentrationslagerkomplex im Deutschen Reich errichtet (sonstige große Lager waren in den besetzten Gebieten gebaut worden). Sämtliche dortigen KZ´s trugen den Namen „Kaufering“, auch wenn die Kommandantur in Landsberg war. Am 18. Juni 1944 traf der Transport mit den ersten 1.000 Häftlingen aus Auschwitz in Kaufering ein. Sie sollten im Rahmen des Rüstungsprojekts „Ringeltaube“ drei gigantische unterirdische Bunker zur Produktion des neuen Düsenstrahljägers Messerschmitt Me 262 bauen. Wegen der menschenunwürdigen Unterbringung, aufgrund von Hunger, Kälte und Krankheiten wie z. B. Typhus, der Ausbeutung der Arbeitskraft bis zur Vernichtung, bezeichneten die Häftlinge die KZ-Lager als „kalte Krematorien“. Bis Ende Oktober 1944 wurde, wer nicht mehr arbeiten konnte, zurück nach Auschwitz in die Gaskammern geschickt. Ab November 1944 (die Gaskammern waren demontiert) starben die Häftlinge im Lager. Die Leichen wurden in der Umgebung in Massengräbern vergraben. Nur etwa 15.000 Häftlinge überlebten in diesen Lagern diese letzte Phase der Judenvernichtung und erlebten die Befreiung durch die amerikanische Armee am 27. April 1945.

Im Wildpark in der Pössinger Au in den Lechauen befindet sich einer von einstmals 100 Schlageter-Steinen in Deutschland. Diese Steine wurden als Denkmale zu Ehren des Freikorps-Märtyrers Albert Leo Schlageter errichtet.

Nachkriegszeit

1945 waren sehr viele der jüdischen KZ-Überlebenden aus den Konzentrationslagern um Landsberg am Lech entwurzelt und heimatlos. Oft hatten sie ihre Angehörigen verloren oder wussten nicht, wo diese geblieben waren. Tausende dieser Displaced Persons (DPs) wurden von den Alliierten in Landsberg untergebracht und versorgt. Die jüdischen Überlebenden bezeichneten sich selbst als „She’erit Hapletah“ – den Rest der Geretteten.

Hauptplatz, in der Mitte der Marienbrunnen, im Hintergrund Historisches Rathaus

Am 9. Mai 1945 richtete die US-Armee in der Saarburgkaserne ein DP-Lager (Displaced Persons Camp) ein. In diesem lebten Ende 1945 etwa 7.000 DPs. Während seines Bestehens durchliefen es etwa 23.000 jüdische DPs. Das Verhältnis zwischen Landsberger Bürgern und den DPs war meist durch Emotionen geprägt und nie unproblematisch. Wurde man doch durch die KZ-Überlebenden immer wieder an die Gräuel vor der eigenen Haustür erinnert.

Von 1947 bis 1948 entstand u. a. auf dem Gelände des DP-Lagers Landsberg am Lech der deutsche, in jiddischer Sprache gedrehte Film über das Schicksal von Holocaust-Überlebenden „Lang ist der Weg“ mit Israel Beker in der Hauptrolle. Nach ihm wurde an selbigem Ort eine Straße benannt.

Nach Gründung des Staates Israel entwickelte sich das DP-Lager Landsberg mehr und mehr zum Durchgangslager. Viele der ehemaligen KZ-Häftlinge bereiteten sich auf Ihre Wiedereingliederung und Auswanderung nach Israel, USA oder andere Länder ihrer Wahl vor. Im DP-Lager Landsberg gab es u. a. Schulen, Werkstätten, neun Kibbuzim und zudem eine Lagerzeitung, die „Jiddische Landsberger Cajtung“.

Bis zum April 1950 sank die Belegungszahl des DP-Lagers auf 1.500 Personen. Landsberg wurde zu einem Lager, in das sich die Bewohner anderer DP-Lager, die aufgelöst wurden, zurückzogen, bis schließlich das Landsberger DP-Lager am 1. November 1950 aufgelöst wurde.

Zwischen 1945 und 1958 diente das Landsberger Gefängnis der amerikanischen Besatzungsmacht für die Unterbringung deutscher Kriegsverbrecher. 1946 wurde es zum War Criminals Prison No. 1 der Amerikaner. Bis 1951 wurden in Landsberg verurteilte deutsche Kriegsverbrecher hingerichtet. Deren genaue Zahl ist umstritten und schwankt zwischen 279 bis knapp über 300.

Politik

Stadtrat

Die Sitzeverteilung im Stadtrat.
Jahr CSU SPD Grüne UBV FW ÖDP BAL UBV/FW gesamt Wahlbeteiligung in %
2008 11 6 5 0 0 1 1 6 30 44,1
2002 13 7 3 3 2 1 1 0 30 48,3

BAL = BürgerAktion Landsberg
FW= Freie Wähler Landsberg
UBV = Unabhängige Bürgervereineingung

Die Fraktion Unabhängige Bürgervereinigung/Freie Wähler entstand im September 2006 durch den Zusammenschluss der bisherigen Fraktionen der Unabhängigen Bürgervereinigung (UBV) mit drei Sitzen, der Freien Wähler (FW) mit zwei Sitzen und der Landsberger Liste, eines CSU-Ablegers mit zwei Sitzen, sowie den Übertritt eines weiteren CSU-Stadtrats.

Bürgermeister

Landsberger Oberbürgermeister ist Ingo Lehmann (SPD), der 2000 Nachfolger von Franz Xaver Rößle (UBV) und 2006 in seinem Amt bestätigt wurde. Beide Oberbürgermeister waren vor Ihrer Amtszeit Richter am Landsberger Amtsgericht.

Stellvertreter des Oberbürgermeisters ist der 2. Bürgermeister Norbert Kreuzer (CSU).

Städtepartnerschaften

Wegweiser nach Failsworth am Mutterturm

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Blick vom Schlossberg auf die hintere Altstadt
Das spätgotische „Bayertor“
Malteserkirche mit neuem Stadtmuseum
  • Das 36 m hohe Bayertor aus dem Jahr 1425 mit Aussichtsplattform
  • Altes Rathaus (1719) von Dominikus Zimmermann und Hauptplatz mit Marienbrunnen (1783)
  • Schmalzturm mit bunten Dachziegeln (13. Jahrhundert)
  • Die Alte Bergstraße (Verbindung vom Bayertor zum Hauptplatz)
  • Mutterturm, (1884) errichtet von Hubert von Herkomer zu Ehren seiner Mutter
  • Karolinenwehr/Lechwehr (3-stufig)
  • Hexenviertel, Künstlerviertel mit alten Holzbalkonen
  • Schlossberg mit Schloss und schönem Blick über die Altstadt (Innenstadt)
  • Filialkirche St. Johannes am Vorderanger
  • Ehem. Arkadenhof des Jesuitenkollegs (1576–1609)
  • Das Stadtviertel „Klösterl“ mit Nonnenturm (14. Jahrhundert)
  • Landsberger Jungfernsprung (zwischen 1300 und 1350) mit Aussichtsplattform
  • Dachlturm auch Dohlenturm (zwischen 1450 und 1500)
  • Färbertor (1458) am Mühlbach, einstiger Wehrturm
  • Bäckertor (15. Jahrhundert) am Roßmarkt
  • Hexenturm (15. Jahrhundert) mit gleichnamigem Restaurant
  • Pulverturm (15. Jahrhundert), heute Quartier der Landsberger Bergwacht
  • Sandauer Tor (1630) neben dem Staffinger Hof, ehemalige städtische Färberei (1500)
  • Landsberger Salzstadel, ehemaliges Salzlager (zwischen 14. und 18 Jahrhundert)
  • Alter Friedhof, mit denkmalgeschützten Grabmälern und Friedhofskirche (1596-98)
  • Bahnhof Landsberg erbaut 1872. 2004 wurde das Empfangsgebäude an den mittelständischen Mobilitätsdienstleister ideal mobil aus München verkauft. Anschließend erfolgte eine Sanierung. 2007 wurde der Bahnhof von der Allianz pro Schiene zum Bahnhof des Jahres im Bereich der Kleinstadtbahnhöfe ausgezeichnet.[1]
  • Justizvollzugsanstalt Landsberg (1904-08), Landsberg-Spötting mit Spöttinger Friedhof
  • Schloss Pöring (16. Jahrhundert) des Karl Freiherr von Leoprechting mit Schlosskirche, Landsberg-Pitzling
  • Sandauer Wehrturm (14. Jahrhundert) mit Blick zum Stoffersberg, Landsberg-Sandau

siehe auch: Stadtbefestigung Landsberg am Lech

Gedenkstätten

Kirchen und Kapellen

In der Kernstadt:

  • Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (1458–1708) mit der barocken Kreuzwegkrippe von Lorenz Luidl
  • Marienkapelle im Obergeschoss des Südportals in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (1605)
  • Johanniskirche, errichtet von Dominikus Zimmermann (1750–52)
  • Hl. Kreuz-Kirche, auch Malteserkirche genannt, Weihe 1754
  • Ignatiuskapelle im Chor-Obergeschoss der Heilig-Kreuz-Kirche (dort fand die erste Messe von Pater Rupert Mayer nach der Verwundung im Ersten Weltkrieg statt)
  • Stadtpfarrkirche zu den Heiligen Engeln (1967)
  • Filialkirche St. Katharina in der Katharinenvorstadt (1890–92)
  • Ehemalige Leprosenkapelle mit historischem Friedhof und kleinem Ossuarium (Gebeinhaus) in der Katharinenvorstadt (1458)
  • Friedhofskirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit im alten, denkmalgeschützten Stadtfriedhof (1596–98)
  • Friedhofskirche St. Ulrich in Landsberg-Spötting (1765)
  • Klosterkirche der Ursulinen (1754)
  • Brunnenkirchlein am Hofgraben (1756)
  • Altöttinger Kapelle am Waldfriedhof (1857)
  • Christuskirche, evang. (1913–14)
  • Neuapostolische Kirche (1970)
  • St. Christina Kapelle (1991)

In den Stadtteilen:

  • Ehemalige Klosterkirche des Kloster Sandau, St. Benedikt, älteste Kirche des Landkreises (8. Jahrhundert um 1720)
  • Schlosskirche Pöring, Maria von der Versöhnung von Dominikus Zimmermann, Pitzling (1764-66)
  • Pfarrkirche St.Johann Baptist, Landsberg-Pitzling (1435)
  • Pfarrkirche St. Michael, Landsberg-Erpfting
  • Maria-Eich-Kapelle, Landsberg-Erpfting (1696)
  • Filialkirche Mariä Himmelfahrt, Landsberg-Reisch (1730)
  • Filialkirche St. Stephanus, Landsberg-Ellighofen
  • Feldkapelle St.Rasso (1690), Landsberg-Ellighofen
  • Feldkapelle Zur schmerzhaften Muttergottes (1760), Landsberg-Ellighofen

Theater und Theatergruppen

  • Landsberger Stadttheater eines der ältesten bespielten Bürgertheater Bayerns, erbaut 1878

Museen

Freizeit

  • Inselbad, beheiztes Freibad mit Lechstrand auf einer Insel
  • Lechtalbad mit Hallenbad und Wasserrutschen, Landsberg/Kaufering
  • Lechpark Pössinger Au, Ausflugsziel mit Wildpark
  • Kneipp-Bad im Lechpark
  • Olympia-Kino Landsberg
  • Stadtbücherei Landsberg
  • Oberer Lechtstausee, Baden und Wassersport, Landsberg-Pitzling
  • Radwandernetz mit über 300 km Radwanderwegen bis zum Ammersee
  • Hookah Lounge, rauchen von orientalischen Wasserpfeifen

Medien

  • Landsberger Tagblatt, Tageszeitung
  • Kreisbote Landsberg, wöchentliches Lokalblatt
  • Extra Landsberg, wöchentliches Lokalblatt
  • Landsberger Monatszeitung, monatliche Lokalzeitung
  • Partyzeitung Landsberg, größtes Online Veranstaltungsmagazin der Region

Feste und Veranstaltungen

Historisches Kinderfest: Das Landsberger Ruethenfest
Oldtimer-Rallye: Die Herkomerkonkurrenz
  • Ruethenfest, mittelalterliches Kinderfest, alle vier Jahre
  • Stadtfest am Hauptplatz, jährlich
  • Belagerungsfest am Bayertor, jährlich
  • D´Landsberger Wies´n, Volksfest auf der Waitzinger Wiese, jährlich
  • Herkomer-Konkurrenz, die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt mit Oldtimern, jährlich
  • Süddeutscher Töpfermarkt, jährlich
  • Landsberger Christkindlmarkt, jährlich
  • Landsberger Kunstnacht, in der gesamten Altstadt, jährlich
  • Landsberg-Ammersee-Messe, Handwerk- und Gewerbe-Schau, jährlich
  • Landsberger Sommermusiken, jährlich
  • Landsberger Orgelsommer, jährlich
  • Open Air Kino in romantischer Altstadtkulisse auf dem Roßmarkt, jährlich
  • Landsberger Kreuzmarkt, jährlich
  • Landsberger Wochenmarkt, wöchentlich je Mittwoch und Samstag
  • Landsberger Bauernmarkt, wöchentlich
  • Landsberger Stadtmarkt, "Zeder-Markt" in der Zederpassage, täglich außer Sonntag
  • Landsberger Veitsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag, jährlich
  • Johannisfeuer am Lechstrand mit Fest, jährlich
  • Lechschall Festival im Jugendzentrum Landsberg, jährlich

Parks

  • Wildpark in der Pössinger Au
  • Park am Mutterturm
  • Englischer Garten am Westufer des Lechs oberhalb des Lechwehrs
  • Lunapark an der Lechstraße

Kulinarische Spezialitäten

  • Der "Landsberger Ring" ist eine Wurst aus Rind- und Schweinefleisch sowie Kartoffeln und wird auf Sauerkraut serviert
  • Der "Landsberger Rat" ist ein süßer Kräuterlikör nach mittelalterlichem Rezept.
  • Das "Landsberger Gold" ist ein Bier, welches seit 20. Februar 2008 gebraut wird. Die phundus-GbR, eine Projektgruppe des Leistungskurses Wirtschaft und Recht am Landsberger Ignaz-Kögler-Gymnasium, hat ein altes Landsberger Rezept ausfindig gemacht und dieses in Zusammenarbeit mit einer Privatbrauerei in Augsburg verfeinert. Der Vertrieb des "Landsberger Goldes" wurde im Dezember 2008 von der Projektgruppe "comedis" übernommen, ebenfalls ein Schülerunternehmen des Ignaz-Kögler-Gymnasiums. Das Bier wird ausschließlich für das junge Unternehmen hergestellt und regional über Getränkemärkte,einen Supermarkt und im Bürgerbahnhof abgesetzt. Im Mai 2009 kommt ein Weißbier unter dem Namen "Landsberger Weiße" dazu.

Sportvereine

  • FT Jahn Landsberg e.V.
  • 1. BC Landsberg, Billard
  • DJK Landsberg, Basketball
  • EV Landsberg 2000, Eishockey
  • TSV Landsberg, Fußball
  • SV D.I.T.I.B Landsberg, Fußball
  • SV Türkspor Landsberg, Fußball
  • AFC Landsberg X-PRESS, American Football
  • Tennisclub Landsberg e. V.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Veit Group, Bügeltechnik
  • Isar-Würm-Lech-Werkstätten GmbH
  • Rational AG, Großküchentechnik
  • ADAC Technikzentrum und Servicezentrale „Gelbe Engel“ Süddeutschland
  • Schwenk Unternehmensgruppe KG
  • LUTZ Fleischwaren AG
  • verlag moderne industrie AG, Mediengruppe Süddeutscher Verlag
  • E.ON Wasserkraft AG
  • iwis Ketten, Fabrik des Jahres 2005
  • Walter Dittel GmbH, Luftfahrtelektronik und Werkzeugmaschinen
  • Pöttinger GmbH, Landmaschinentechnik (ehemals Bayerische Pflugfabrik)
  • Klausner Holz Bayern GmbH
  • Webasto Solar GmbH
  • GO IN GmbH, Designhaus für Gastronomieeinrichtungen, Unternehmenszentrale
  • Continental ISAD Electronic Systems GmbH & Co. oHG, Entwicklung und Produktion von Hybridantrieben
  • Hermann Assner GmbH & Co, Bauunternehmung, Fertigteilwerk Landsberg
  • 3M ESPE AG, Dentalbedarf und Zahntechnische Geräte
  • Golden Tulip Hotels, Inns & Resorts, Tulip Inn Landsberg
  • PraktikHaus Bausysteme GmbH & Co. KG, Hausbau
  • Goldina Loy GmbH + Co KG, Bänderproduktion
  • Freizeit-Verlag Landsberg GmbH
  • Escorial-Reisen GmbH, Reisebüro und Veranstalter anspruchsvoller Städte- und Studienreisen
  • ESKIMO Kunststoffteile GmbH
  • Loom Flechtmöbel GmbH (Lusty's Lloyd Loom), Zentrale Landsberg

Verkehr

Bürgerbahnhof bei Nacht
  • Bahnhof Landsberg erbaut 1872, 2005 erster privatisierter Bahnhof Deutschlands und "Bahnhof des Jahres 2007"
  • ZOB Landsberg, Zentraler Omnibusbahnhof
  • Bundesautobahn 96 München–Lindau
  • B 17 (neu) Augsburg-Landsberg am Lech/West, ab 2009 mit größtem Verteilerkreisel Deutschlands in Betrieb
  • B 17 Romantische Straße Landsberg-Füssen-Reutte (Tirol)
  • Bahnstrecke Lechfeldbahn Augsburg-Landsberg

Behörden

Kliniken

  • Klinikum Landsberg am Lech
  • Psychiatrische Klinik des Bezirks Oberbayern am Klinikum Landsberg

Schulen

Berufsbildende Schulen

  • Agrarbildungzentrum des Bezirks Oberbayern Landsberg am Lech
  • Staatliche Berufsschule Landsberg am Lech
  • Imkerschule des Bezirks Oberbayern mit Bienenlehrzentrum und Lehrimkerei
  • Berufsfachschule für Krankenpflege

Weiterführende Schulen

Fachschulen

  • SFZ Sonderschule Landsberg am Lech

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

siehe Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Landsberg am Lech

Söhne und Töchter der Stadt

  • Nikolaus Mangold - war ein Landsberger Goldschmied aus dem 15. Jahrhundert. In der Katharinenvorstadt trägt die Nikolaus-Mangold-Straße seinen Namen
  • Sir Hubert von Herkomer - * 26. Mai 1849 in Waal bei Landsberg am Lech, † 31. März 1914 in Budleigh-Salterton, Devonshire, England, war ein englischer Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller; außerdem gilt er als der Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland und ließ den Mutterturm erbauen
    Gedenktafel in Landsberg am Lech
  • Alois Wolfmüller - * 24. April 1864 in Landsberg am Lech, † 3. Oktober 1948 in Oberstdorf, Erfinder und Flugtechniker. Nach ihm ist der Wolfmüllerweg in Landsberg benannt, der von der Neuen Bergstraße zum Krachenberg führt
  • Adam Vogt - * um 1570 in Stoffen bei Landsberg am Lech, Kunsttöpfer und Hafner schuf im 17. Jahrhundert die berühmten beiden Prunköfen in den östlichen Fürstenzimmern des Rathauses von Augsburg
  • Anton von Perfall - * 11. Dezember 1853 in Landsberg am Lech, † 3. November 1912 in Schliersee, Jagdschriftsteller
  • Heinrich Mayr - * 29. Oktober 1854 in Landsberg am Lech [1], † 24. Januar 1911 in München, Forstwissenschaftler und Botaniker
  • Wilhelm Ritter von Leeb - * 5. September 1876 in Landsberg am Lech, † 29. April 1956 in Hohenschwangau, deutscher Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg. In Landsberg war nach ihm die mittlerweile geschlossene Ritter-von-Leeb-Kaserne benannt
  • Ignaz Kögler - * 11. Mai 1680 in Landsberg am Lech, † 30. März 1746 in Peking, Jesuit und Mathematiker. Nach ihm wurde das Ignaz-Kögler-Gymnasium benannt
  • Dominikus Zimmermann - * 30. Juni 1685 bei Wessobrunn, † 16. November 1766 in Wies bei Steingaden, bayerischer Baumeister des Rokoko und von 1748 bis 1753 Bürgermeister der Stadt. Nach ihm wurde das Dominikus-Zimmermann-Gymnasium benannt
  • Erwin Neher - * 20. März 1944 in Landsberg am Lech, Chemiker und Träger des Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
  • Antje Pieper - * 30. Januar 1969 in Landsberg am Lech, Fernsehmoderatorin
  • Luise Rinser - * 30. April 1911 in Landsberg am Lech oder Pitzling, Schriftstellerin und Pädagogin
  • Lorenz Luidl - * 1645 in Landsberg am Lech, † 1719, Bildhauer und Holzschnitzer u. a. der berühmten barocken, 200 Figuren umfassenden und heute noch existierenden Luidl-Krippe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und Apostelfiguren in der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum bei Aichach
  • Johann Luidl - * 1685 in Landsberg am Lech, † 1765, als Sohn von Lorenz Luidl übernahm er dessen Werkstatt und wurde ein ebenso angesehener, bayernweit tätiger Bildhauer
  • Stephan Luidl * 1684 in Landsberg am Lech, † 1736 in Dillingen a. d.Donau, bekannter Bildhauer und ebenso Sohn von Lorenz Luidl, Werke u. a. in der St. Wolfgang Kapelle in Dillingen an der Donau
  • Gerhard Marquard - * 1963 in Landsberg am Lech, Maler
  • Johann Mutter - * 1902 in Landsberg am Lech, † 1974 in Landsberg am Lech war Maler und Fotograf. Er fotografierte heimlich von seinem Atelier aus u. a. den Leidenszug der KZ- Häftlinge über Landsberg am Lech ins KZ Dachau
  • Hans Kistler - * um 1400 in Landsberg am Lech, war ein bekannter Goldschmied seiner Zeit. Sein berühmtestes Werk ist die aus 1448 stammende Monstranz des Klosters Tegernsee (Landkreis Miesbach) als dessen einziger erhaltener Kirchenschatz. Im Stadtteil Pössing oder Landsberg am Lech-Ost, trägt eine Straße den Namen Hans Kistlers
  • Heiner Rankl - Multimillionär und Begründer der Etienne Aigner AG, heute Gesellschafter von Lorenz & Rankl Fahrzeugbau GmbH & Co KG in Wolfratshausen, südlich von München
  • Johann Baptist Anwander - * um 1750 in Landsberg am Lech, † um 1800 in Augsburg, Künstler und Rokokomaler (u. a. Deckenfresko Klosterkirche Obermedlingen und Gemälde „Der liebeskranke Antiochus“)
  • Friedrich Anton Anwander - * in Landsberg am Lech, Rokokokünstler, zum Beispiel Kanzel der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding
  • Heinz Hoenig - * 24. September 1951 in Landsberg am Lech, Schauspieler
  • Robert Lohr - * 1967 in Landsberg am Lech, Schauspieler
  • Steffen Weinert - * 28. September 1975 in Landsberg am Lech, Filmregisseur, u. a. „Der Aufreisser“
  • Siegfried Rauch - * 2. April 1932 in Landsberg am Lech, Schauspieler, u. a. „Traumschiff“
  • Gert Ledig - † 1. Juni 1999 in Landsberg am Lech, deutscher Schriftsteller, u. a. „Die Stalinorgel“
  • Rudolf Gilk- BR-Reporter, Filmemacher und Kinobetreiber
  • Ludwig Hartmann, Mitglied des Landsberger Stadtrates und seit 2008 Mitglied des Bayerischen Landtages
  • Christoph Hartmann - * 1965 in Landsberg am Lech, deutscher Oboist, Mitglied der Berliner Philharmoniker

Weitere mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

  • Johnny Cash, einer der einflussreichsten US-amerikanischen Country-Sänger und -Songschreiber. Er gründete in Landsberg seine erste Band (Landsberg Barbarians). Zudem war er Funker auf einem Abhörposten in Landsberg am Lech.
  • Ricky Harris, US-amerikanischer Moderator, Musiker, Entertainer und Schauspieler wohnt seit vielen Jahren in Landsberg am Lech

Besonderheit

Trotz der damaligen, zentralen Bedeutung der Stadt im Nationalsozialismus und der militärischen Einrichtungen die sich in der Nähe (seit 1935 u. a. der Fliegerhorst Penzing) oder innerhalb des Stadtgebietes befundenen haben (zum Beispiel Saarburgkaserne) wurde Landsberg am Lech als eine der wenigen Kreisstädte in Deutschland von den alliierten Luftangriffen wie durch ein Wunder gänzlich verschont.

Nach Aussagen von Zeitzeugen verlor im April 1944 lediglich ein Kampfflugzeug, welches zum Angriff nach München unterwegs war, einen kleineren Sprengkörper der ein mittelalterliches Haus am heutigen Georg-Hellmair-Platz traf und zerstörte. Dieses Haus mit der Nummer 169, in dem heute ein Café untergebracht ist, wurde erst zu Beginn der 1980er Jahre unter Kriterien des Denkmalschutzes wieder aufgebaut.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Neue Chancen für alte Empfangsgebäude. In: DB Welt, Ausgabe März 2008, Seite 11

Literatur

  • Bernhard Müller-Hahl: Heimatbuch Stadt- und Landkreis Landsberg a. Lech
  • Bernhard Müller-Hahl: Landsberg a. Lech – Sagen und Legenden zwischen Lech und Ammersee
  • Anton Lichtenstern: Landsberg am Lech – Altstadt im Wandel – Fotos von 1863–2005
  • Johannes Skudlik: Die Schmid-Orgel des Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt (Landsberg/Lech)
  • Martin Siepmann, Brigitta Siepmann: Im Landkreis Landsberg am Lech
  • Angelika Eder: Flüchtige Heimat. Jüdische Displaced Persons in Landsberg am Lech 1945-1950. München, Stadtarchiv München, 1998, 385 S., Rezension bei F.-Bauer-Institut, J. Giere, 1999
  • Sigfrid Hofmann: Landsberg am Lech
  • Hermann Engl: Landsberg am Lech
  • Henryk Skudlik: Landsberg am Lech, eine kleine Stadt, durch Zufall wichtig
  • Walter Drexl: Landsberg, liebenswerte Stadt am Lech ISBN 3-920216-57-1
  • Franz Xaver Rößle Zwischen Rathaus und Schmalzturm
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert: Von Hitlers Festungshaft zum Kriegsverbrecher-Gefängnis N° 1: Die Landsberger Haftanstalt im Spiegel der Geschichte ISBN 3-9803775-0-4
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert: Todesmarsch und Befreiung - Landsberg im April 1945: Das Ende des Holocaust in Bayern ISBN 3-9803775-1-2
  • Hermann Kriegl, ADOLF HITLERS "treueste Stadt" Landsberg am Lech 1933-1945 ISBN 978-3-938774-02-1
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert: Der nationalsozialistische Wallfahrtsort“ Landsberg: 1933 - 1937: Die „Hitlerstadt“ wird zur „Stadt der Jugend“ ISBN 3-9803775-2-0
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert:Das KZ-Kommando Kaufering 1944/45: Die Vernichtung der Juden im Rüstungsprojekt „Ringeltaube“ ISBN 3-9803775-3-9
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert: Das SS-Arbeitslager Landsberg 1944/45: Französische Widerstandskämpfer im deutschen KZ ISBN 3-9803775-4-7
  • Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert: Landsberg 1945 - 1950: Der jüdische Neubeginn nach der Shoa - Vom DP-Lager Landsberg ging die Zukunft aus ISBN 3-9803775-5-5

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