GBS Convertible Cars

GBS Convertible Cars
B 03/26
„Convertible Cars“
Nummerierung: 0058–0157, 1154–1163 &
1176–1195 (GBS), 178 (WBV)
1088–1218 (BSt/BVG)
Anzahl: 131 Beiwagen
Baujahr(e): 1902–1904
Ausmusterung: bis 1934
Achsformel: 2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 9.660 mm
Länge: 9.200 mm
Fester Radstand: 2.600 mm
Leermasse: 6,6 t
Raddurchmesser: 817 mm
Bremse: Solenoid (Betriebsbremse)
Kurbel (Feststellbremse)
Kupplungstyp: Albertkupplung
Sitzplätze: 22
Stehplätze: 39
Zustand 1928

Als „Convertible Cars“ (Wechselwagen) wurden Straßenbahn-Beiwagen bezeichnet, die zwischen 1902 und 1904 an die Große Berliner Straßenbahn (GBS) sowie an die Westliche Berliner Vorortbahn (WBV) ausgeliefert wurden. Von den insgesamt 131 Wagen gingen 130 Wagen an die GBS.

Geschichte

Bei den „Convertible Cars“ handelte es sich um die zweite für den elektrischen Betrieb der GBS beschaffte Beiwagenserie. Die Wagen bauten auf den 1897 bis 1900 ausgelieferten Sommerwagen der GBS auf. Anders als diese waren die neuen Wagen für einen ganzjährigen Betrieb vorgesehen. Während die Wagen in den Sommermonaten offen fuhren, wurden für die kalte Jahreszeit die Fenster eingesetzt. Des Weiteren besaßen die Wagen offene Plattformen sowie die übliche GBS-Lackierung in dunkelgrün und gelb.

Baujahr GBS BVG
1902 1154–1163
1186–1195
1188–1197
1208–1217
1903 1176–1185 1198–1207
1903/04 0058–0157 1088–1187
1904 178 1218

Der Betrieb mit den Wagen erwies sich wie bei den später konstruierten Sommer-Winter-Wagen als umständlich, da die Fahrzeuge zweimal im Jahr wegen des Umbaus nicht zur Verfügung standen. Die Berliner Straßenbahn (BSt) als Nachfolgegesellschaft der GBS ging daher den Schritt, die Wagen im Jahr 1926 mit geschlossenen Plattformen zu versehen sowie dauerhafte Fenster einzusetzen. Zu Testzwecken wurden darüber hinaus einige Beiwagen zu Triebwagen umgebaut. Diese erhielten abgeknickte Rollenstromabnehmer, Liniennummerkästen sowie Richtungsschilder.

In den Folgejahren wurden die Wagen vor allem durch die Bauart 1924 abgelöst und schrittweise ausgemustert. 1934 erhielten die letzten verbliebenen Wagen gemäß dem BVG-Typenschlüssel die Bezeichnung B 03/26 – Beiwagen, Baujahr 1903, Umbaujahr 1926. Im Mai gleichen Jahres wurden die letzten 64 Beiwagen in einer BVG-eigenen Kleingartenkolonie als Sommerlauben aufgestellt. Keines der Fahrzeuge blieb museal erhalten.

Literatur

  • Siegfried Münzinger: Straßenbahn-Steckbrief. Folge 7. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 9, 1975.
  • Lothar Schwarz: Sommerbeiwagen der Großen Berliner Straßenbahn. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 5, Berlin 1981, S. 105ff.

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