Carlos Rasch

Carlos Rasch

Carlos Rasch (* 6. April 1932 in Curitiba, Brasilien) ist ein Science-Fiction-Autor, dessen Werke hauptsächlich in der DDR verlegt wurden.

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Leben

1938 zog er mit seinen Eltern, die aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammten, nach Deutschland und wuchs bis 1944 in Elbing auf. Nach 1945 lebte er zunächst in Calbe (Saale) und Köthen, bevor er 1963 in Falkensee ansässig wurde. Seit 2000 lebt er in Brieselang. Er hat drei Kinder und fünf Enkel.

Er wurde zunächst Dreher, war aber schon 1951 beim Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst der DDR (ADN) tätig. In diese Zeit als Reporter fallen seine ersten phantastischen Werke. Ab 1965 war er freischaffender Schriftsteller. Bis 1975 erschienen weitere Romane und Erzählungen. Rasch war darüber hinaus Autor von SF-Hörspielen und Co-Autor der 13-teiligen Weltraumserie Raumlotsen für das DDR-Fernsehen, die aber nicht gedreht wurde. Danach fiel er bei den Kulturfunktionären zeitweise in Ungnade und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten und Veröffentlichungen unter Pseudonym durch. Ab Mitte der 80er Jahre konnten wieder einzelne Werke von ihm erscheinen bzw. wurden neu aufgelegt. Nach 1990 war er zeitweise Lokalredakteur für das Havelland bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung; seit 1997 ist er Rentner.

Werke

Mit Der blaue Planet legte auch Rasch ein Buch vor, das dem Einfluss der Prä-Astronautik in der DDR-SF geschuldet war - es geht dabei um die Theorie, dass in grauer Vorzeit Außerirdische die Erde besucht und das Schicksal der Menschheit beeinflusst haben (wie bei Günther Krupkat, Wolf Weitbrecht und Rainer Fuhrmann). Teile des Romans Im Schatten der Tiefsee wurden von Rasch zehn Jahre später für Magma am Himmel wiederverwendet. Einige von Raschs Büchern erschienen auch in Übersetzungen in der Tschechoslowakei, in Bulgarien, Polen und Ungarn.

2009 begann Carlos Rasch mit der Veröffentlichung der mehrbändigen Publikation Raumlotsen, die nach Motiven der geplanten Fernsehserie entstand.

  • Asteroidenjäger. Wissenschaftlich-phantastische Erzählung. (1961, von der DEFA 1970 verfilmt unter dem Titel Signale - Ein Weltraumabenteuer)
  • Der blaue Planet. Phantastischer Roman. Gelbe Reihe (1963). Erschien 1968 auch gekürzt als Heft bei Moewig, München (Terra Nova, Nr. 17)
  • Der Untergang der Astronautic. Wissenschaftlich-phantastische Erzählung (1963, Das neue Abenteuer)
  • Im Schatten der Tiefsee. Zukunftsroman. (1965)
  • Die Umkehr der Meridian. Raumfahrterzählung aus dem Jahre 2232. (1966) Erschien 1968 auch gekürzt als Heft bei Moewig, München Terra Nova, Nr. 24)
  • Das unirdische Raumschiff. Wissenschaftlich-phantastische Erzählung (1967, Das neue Abenteuer)
  • Rekordflug im Jet-Orkan. Wissenschaftlich-phantastische Erzählung (1970, Das neue Abenteuer))
  • Krakentang. Wissenschaftlich-phantastische Erzählungen. (1972)
  • Magma am Himmel. Wissenschaftlich-phantastischer Roman. (1975)
  • Vikonda. Wissenschaftlich-phantastische Erzählung. (1986, Das neue Abenteuer))
  • Der verlorene Glühstein, Kinderbuch, gemeinsam mit Dieter Müller (Graphiker), (1988)
  • Zurück zum Erdenball: Raumlotsen 1, 2009, ISBN 3-866-34805-3
  • Orbitale Balance: Raumlotsen 2, 2010, ISBN 978-3866349292
  • Daheim auf Erden: Raumlotsen 3, 2011, ISBN 978-3862370764
  • Stern von Gea: Raumlotsen 4, 2011, ISBN 978-3862375097

Literatur

  • Helmut Fickelscherer: Carlos Rasch. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 221–224.

Weblinks


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