Gałkowo

Gałkowo
Gałkowo
Wappen von Ruciane-Nida
Gałkowo (Polen)
Gałkowo
Gałkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Biała Piska
Gmina: Ruciane-Nida
Geographische Lage: 53° 42′ N, 21° 28′ O53.721.466666666667Koordinaten: 53° 42′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O
Einwohner:

160 (2006)

Postleitzahl: 12-220
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Schienenweg: Olsztyn–Pisz
Nächster int. Flughafen: Warschau

Gałkowo [ɡau̯ˈkɔvɔ] (deutsch Galkowen) ist ein zur Gemeinde Ruciane-Nida zählendes Dorf im südöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Piski.

Als eine von mehreren Siedlungen in Masuren wurde Gałkowo zwischen 1828 und 1832 von den Philipponen, einer den Altorthodoxen zugeordneten Religionsgruppe, gegründet und gehört daher zu den sogenannten Philipponendörfern. Bis in das späte 20. Jahrhundert hinein blieb Gałkowo neben Wojnowo eine der letzten Siedlungen in Masuren, in denen weiterhin überwiegend Altorthodoxe lebten.[1]

Zwischen 1874 und 1938 war Gałkowo Teil der Landgemeinde Galkowen-Nikolaihorst in der deutschen Provinz Ostpreußen. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 umfasste der Ort, der am 16. Juli 1938 von den Nationalsozialisten in Nickelshorst umbenannt wurde, etwa 300 Einwohner.[2] Nach Kriegsende 1945 kam das Dorf gemeinsam mit dem Rest des südlichen Ostpreußens unter polnische Verwaltung. Bevor es 1999 durch eine Gebietsreform Teil der Woiwodschaft Ermland-Masuren wurde, gehörte es von 1975 bis 1998 zur Woiwodschaft Suwałki.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde in Gałkowo das vormals in Sztynort stehende Jagdhaus der Familie Lehndorff wiederaufgebaut. Alexander Potocki, der selbst einer polnischen Adelsfamilie entstammt, ließ das im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstörte Haus rekonstruieren und restaurieren und nutzt es seit der Fertigstellung im Herbst 2006 als Gaststätte und Pension.[3] Diese betreibt Potocki gemeinsam mit seiner Mutter, der ehemaligen dpa-Korrespondentin Renate Marsch-Potocka. Ein Zimmer des ehemaligen Jagdhauses ist Marion Gräfin Dönhoff gewidmet, die bei ihren Reisen in das ehemalige Ostpreußen den Ort häufig besuchte.[4]

Einzelnachweise

  1. Peter Hauptmann: Russlands Altgläubige auf books.google.de. Seite 254. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 1968. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  2. Deutsche Verwaltungsgeschichte Ostpreußen, Kreis Sensburg auf verwaltungsgeschichte.de. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  3. Galkowo - Galkowen/Nickelshorst auf ostpreussen.net. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  4. Jens Hermsen: Land der tausend Seen: Masuren auf 33mal-reiselust.de. Reisereportage. Abgerufen am 19. Oktober 2011.

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