- Georg Abraham von Arnim
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George Abraham von Arnim (* 27. März 1651 Boitzenburg in der Uckermark; † 19. Mai 1734 auf Wollin) war ein königliche preußischer Generalfeldmarschall. Er war Ritter des schwarzen Adler-Ordens, Amtshauptmann zu Grüningen sowie Erbherr auf Suckow, Stegelitz, Flieth, Zichow.
Seine Eltern waren George Wilhelm von Amim (* 1612; † 26. Dezember 1673) und dessen Frau Barbara Sabina von Hohendorff (1620-1693) aus dem Hause Falkenhagen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schon mit 16 Jahren verließ er Boitzenburg und ging zur Fußgarde Friedrich Wilhelms, in das Regiment unter dem Kommando von Schlabbrendorf. Nach drei Jahren suchte er das Abenteuer, und bat im die Erlaubnis in die Armee des Bischofs von Osnabrück Ernst August wechseln zu dürfen. Die Erlaubnis wurde 1671 auch erteilt. Dieser Befand sich gerade im Streit mit der Stadt Braunschweig und so wurde er Fähnrich im Regiment Degenfeld. Nach der Eroberung von Braunschweig wurde er wieder entlassen. 1672 ließ er sich für Truppen werben, die Friedrich Wilhelm nach Holland schicken wollte. Dort wurde er Leutnant in Regiment von Götzen. 1674 wurde er Hauptmann und kämpfte im Reichsheer gegen Frankreich und half bei der Belagerung von Breisach. 1674 brach der Nordische Krieg aus. So nahm von Armin 1675 an der Schlacht bei Fehrbellin teil. 1676 war er bei den Truppen die Wolgast besetzten und bei der Belagerung von Anklam wurde er bei Sturm auf die Festung schwer am Knie verletzt.
Aber schon 1677 war er bei der Belagerung und Eroberung von Stettin wieder dabei, aber wurde an der rechten Schulter verletzt. 1678 finden wir ihn bei der Landung auf Rügen und der nachfolgenden Belagerung von Stralsund. Das Regiment von Götzen wurde nach Eroberung der Stadt mit dem inzwischen zum Major beförderten von Armin als Besatzung zurückgelassen. Nach dem Friedensschluss wurde er Regiment von Schöning versetzt, was in Magdeburg stand. 1686 zog er mit dem Regiment zur Unterstützung des Kaisers nach Ungarn. Dort nahm er an der Belagerung von Ofen teil. Beim Sturm auf die Stadt wurde er am linken Arm schwer verletzt. Der Kurfürst ernannt ihn zum Oberstleutnant und nach seiner Genesung kam er zum Heer zurück. Im November 1688 marschierte er mit dem Garde-Regiment (das Regiment von Schöning war darin aufgegangen) nach Sachsen, um unter Oberbefehl des Generalfeldmarschalls von Flemming gegen die Franzosen zu kämpfen. 1689 gingen die Regimenter zur Brandenburgischen Hauptarmee nach Kaiserswerth, um die Belagerung zu unterstützen, danach war er an der Belagerung von Bonn [1] beteiligt. im Winterlager von Aachen wurde er zum Oberst befördert und 1690 wurde er Kommandant von Berlin.
Mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg kam er 1692 zum Heer nach Braband wo er 1692 in der Schlacht von Steenkerke und 1693 in der Schlacht bei Neerwinden kämpft. 1694 schließt sich die Belagerung von Huy an, 1695 die Belagerung von Namur. 1695 wurde er auch zum Generalmajor ernannt. Er bleibt bis 1697 zum Frieden von Rijswijk beim Heer in Brabant. Danach kehrte er nach Berlin zurück wo er noch Kommandant war. Während des spanischen Erbfolgekriegs wurde er 1702 mit der Armee des Herzogs von Holstein-Beck in Richtung Polen geschickt. 1704 wurde er zum Generalleutnant ernannt und kehrte nach Berlin zurück. 1705 bekam er das Oberkommando über die preußischen Truppen für den Rheinfeldzug gegen Frankreich und wurde von Ludwig von Baden an die Mosel kommandiert.
Nach der Rückkehr nach Preußen wurde von Arnim am 2. Februar 1707 Kommandeur des neu aufgestellten Leibregiments des Königs. Im Jahr 1708 wurde er Nachfolger von Leopold von Anhalt-Dessau als Kommandeur der preußischen Truppen in Italien. Nach dem Frieden von Utrecht 1713 bekam das Regiment den Namen von Armin. Als 1715 der Große Nordische Krieg auf Brandenburg erreichte zog er mit seinen Truppen zur Belagerung von Stralsund und Stettin. Am 23. Mai 1715 ernannt ihn der König im Lager vor Stettin zum General der Infanterie und verlieh ihm den Schwarzen Adler-Orden. Er bekam den Oberbefehl über die Truppen, die Wollin besetzten und eroberte vom 21. bis 22. August Peenemünde. Nach dem Frieden ging er zu seinem Landgut Suckow, das er jetzt nur noch selten verließ. Am 28. Mai 1728 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt. Der greise General beantragte nun auch sein Versetzung in den Ruhestand, was mit dem Schreiben vom 21. September 1731 mit allen Ehren gestattet wurde. Er starb am 1. Mai 1734. Nach seinem Tod wurde ein großer Leichenzug durch Berlin begangen. Er selbst wurde in Boizenburg begraben.
Familie
Er war dreimal verheiratet. Seine erste Frau heiratet er am 13. Dezember 1685. Er war Anna Sophia Helena von Ohr (1669-1702) Tochter des Domherren zu Magdeburg Johann Kaspar von Ohr. Das Paar hatte 3 Söhne die aber bis 1700 alle starben und 5 Töchter von denen eine starb.
- Helene Juliane ∞ Friedrich Wilhelm von Pannewitz auf Sergen
- Wilhemine Sophie (1687-1751) ∞ 1706 Oberst Wolf Christoph von Blankensee (1676-1717)
- Philipine Elisabeth (1690-1746) ∞ Jacob Vivigenz von Arnim (1682-1748)
- Johanna Auguste (1700-1763) ∞ 1721 Friedrich von Bülow (1698-1738) auf Schönberg, preußischer Kriegsminister
Im Jahre 1704 heiratet er seine zweite Frau Anna Sophia von Pannewitz. Sie war die Tochter des Oberjägermeisters Christian von Pannewitz. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Anna Sabine ∞ Ernst Hartwig Gottlob von Legat (auf Strassfurt) (1692-1759?)
- Sophie Frederike ∞ Generalmajor Rudolf Kurt Leberecht von Loeben (*1698; † 22. November 1746)
Seine dritte Frau wurde 1715 Charlotte Juliane von Löben Tochter des Generalleutnants Kurt Hildebrand von Loeben. Die Ehe blieb kinderlos.
Literatur
- Anton Balthasar König, Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, Band I, S.76 Digitalisat
- Leopold Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adels-Lexicon, Band I, S.139 Digitalisat
- Ernst D. Kirchner,Das Schloss Boytzenburg und seine Besitzer insonderheit aus dem von Arnimschen Geschlechte, S.331, Digitalisat
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ein Bruder Jakob Ditlow (* 13. Januar 1645; † 7. Oktober 1689) war kurbrandenburgischer Oberst der Kavallerie. Er starb an der roten Ruhr im Lager vor Bonn. Er war Euphemia von Blankenburg (* 20. März 1644; † 12. September 1712) verheiratet, mit der er drei Söhne und eine Tochter hatte.
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