- Schlacht von Steenkerke
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Schlacht von Steenkerke Teil von: Pfälzischer Erbfolgekrieg Datum 3. August 1692 Ort Steenkerke (dt:Steinkirchen) Ausgang Sieg der Franzosen Konfliktparteien Frankreich Niederlande
Heiliges Römisches Reich
England
Dänemark
SchottlandBefehlshaber François-Henri de Montmorency-Luxembourg Wilhelm III. von Oranien-Nassau,
Hugh MackayTruppenstärke 80.000 Mann 80.000 Mann Verluste 8.000 getötet oder verwundet 10.000 getötet oder verwundet Schlachten im Pfälzischen Erbfolgekrieg
1688–1697Belagerung von Philippsburg – Walcourt – Bantry Bay – Mainz – Bonn – Fleurus – Beachy Head – Boyne – Cuneo – Staffarda – Mons – Leuze – Aughrim – Barfleur/La Hougue – Namur 1 – Steenkerke – Lagos – Neerwinden – La Marsaglia – Charleroi – Toroella – Camaret – Gerona – Dixmuyen – Namur 2 – Brüssel – Ath – Barcelona
Die Schlacht von Steenkerke am 3. August 1692 war eine Schlacht im pfälzischen Erbfolgekrieg.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Franzosen hielten die Stadt Namur und wollten sie zur Festung ausbauen. Ihr Marschall Montmorency lagerte mit seiner Armee bei der Stadt. Auf der anderen Seite hatte Wilhelm III. von Oranien-Nassau gerade den Oberbefehl über die Armee erhalten. Sein Vorgänger war der Graf von Waldeck, der im Jahr 1690 bei Fleurus von Marschall Montmorency geschlagen wurde. Wilhelm wollte Montmorency angreifen, weil es ihm gelungen war einen Spion zu fassen und dem Marschall so falsche Informationen zuzuspielen.
Die Schlacht wurde gegen 9 Uhr von der Artillerie des Herzogs von Württemberg eröffnet. Die Franzosen waren völlig überrascht und mussten sich zunächst formieren. Zu ihrem Glück war die Hauptstreitmacht der Alliierten noch nicht eingetroffen. Erst um 12:30 Uhr konnte mit ersten Verstärkungen der eigentliche Angriff beginnen. Der Marsch ging über schlammiges Gelände, was der Kavallerie das Vorkommen fast unmöglich machte. Dennoch griffen englische und dänische Truppen an. Trotz massiver Gegenwehr gelang es den Engländern, die rechte Seite der Franzosen zu durchbrechen und die Artillerie auszuschalten. Doch die Alliierten erhielten nicht genügend Unterstützung, um den Vorteil auszunutzen. Der französische Marschall Montmorency schickte seine Garde und die Schweizer. So konnte die Lücke wieder geschlossen werden. Um der Infanterie einen Weg zu bahnen, versuchten Wilhelm III. von Oranien-Nassau und sein General von Solms, die Kavallerie zurückzuziehen, was die Verwirrung vollständig machte.
Gegen 6 Uhr abends brach Wilhelm die Schlacht ab und zog sich zurück.
Folgen
Der Versuch, die Franzosen aus Flandern zu drängen, war gescheitert. Wilhelms militärisches Ansehen bekam einen Dämpfer, da Fehler im Anmarsch einen klaren Vorteil verspielten. Die englischen Regimenter mussten einen hohen Blutzoll entrichten. Ihr General Hugh Mackay wurde getötet. Das vergiftete das Klima zwischen den Engländern und Holländern nachhaltig. Aber auch die Franzosen hatten schwere Verluste. Beide Armeen zogen sich in die Winterquartiere zurück.
Zu den kuriosen Folgen der Schlacht zählte eine neue Mode. Die französischen Offiziere konnten wegen der gebotenen Eile ihre Krawatten nicht korrekt binden, sondern warfen sie einfach nur um den Hals. So wurde der Steenkirk erfunden, eine Mode, die über Paris und später London auch den Rest Europas erreichte.
Truppenführer
Die bayrischen Truppen wurden von Kurfürst Maximilian von Bayern geführt. Brandenburger Truppen waren mit den Generälen von Flemming, von Barfuß und von Heiden beteiligt.
Literatur
- A. Straehle: Lexicon der Schlachten, Treffen, Gefechte, Scharmützel, Recontres, Belagerungen [et]c: an denen seit der Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts kurbrandenburgische und königlich preussische Truppen Theil genommen. Neuwied 1853. Digitalisat
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