- Georg Busch
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Georg Busch (* 11. März 1862 in Hanau; † 8. Oktober 1943 in München) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Busch wurde zunächst in der väterlichen Kunstschreinerei in Großsteinheim, heute Hanau ausgebildet. Sein Vater Johann Georg Busch (1823-1895) war bekannt als Kunstschreiner, Altarbauer und Holzbildhauer und gründete seine Werkstätten für kirchliche Kunst im Jahre 1863 in Groß-Steinheim am Main. Von 1880 bis 1882 bildete er sich an der Zeichenakademie Hanau fort. Anschließend erhielt er bis 1888 ein Stipendium des Großherzogtums Hessen an der Akademie der Bildenden Künste München und wurde dort Schüler von Syrius Eberle. 1885 gründete er den Albrecht-Dürer-Verein zur Pflege der christlichen Kunst. Nachdem im Jahre 1888 sein ältester Bruder Jacob die Werkstätten seines Vaters übernommen hatte, baute er sich eine eigene Werkstatt in München auf. 1893 war er Mitbegründer der Gesellschaft für christliche Kunst. Am 3. Februar 1902 erlaubte ihm der kunstsinnige Großherzog Ernst Ludwig, den Titel königlicher Professor zu tragen. Seit 1909 Veröffentlichung einer Monographiereihe: Die Kunst dem Volke.
In Hanau-Steinheim ist die Georg-Busch-Straße nach ihm benannt.
Werke
Busch gestaltete vor allem religiöse Themen. Sein weit über München hinausgehendes Schaffen umfasst 25 Altäre, 14 Kreuzwegstationen und eine große Anzahl Grabmäler. Zu seinen Werken zählen unter anderem:
- Mainzer Dom, Grabmal des Bischofs Paul Leopold Haffner, entstanden 1901
- Augsburger Dom, Canisius-Altar
- St. Otto, Bamberg, Heinrich II. und Kunigunde
- Bamberger Dom, die Beweinung Christi in der Nagelkapelle
- Gnadenkapelle Altötting, Silberstatue des Bruders Konrad von Parzham, 1931
- Stift Tepl, Hroznata-Altar
- Homburg-Saar, Hochaltar in St. Michael
- Kirche Ss. Corpus Christi, Marienaltar
- St. Elisabeth in der Bonner Südstadt, Herz-Jesu-Altar
- Bischofsgrabmäler in den Domen zu München (Erzbischof von Stein), Eichstätt, Mainz, Trier, Paderborn, Regensburg
- Kreuzwegstationen für St. Paul (München) und für die Pfarrkirche Aichach
- Kreuzigungsgruppen im Friedhof Rebstein, das Begräbnis Christi im Maximifriedhof in Merseburg
- Wendalinusbasilika, St. Wendel, Deckplatte auf der Tumba des Heiligen Wendelin
- Privat, Statue "Madonna mit dem Schutzmantel" (sig. Gg. Busch 1920)
- Pfarrkirche Tafers, Grosse Krippe (1920)
Plastiken:
- Kreuz und St.Benedikt im Kloster Metten
- Plattling (Graf Preysing), in Hanau-Steinheim (Friedensdenkmal), die Herkules-Brunnenfigur und die St. Josefs-Statue in St.Stephan Augsburg, Portraitbüsten u.a. von Martin Greif, Leo XIII., Emilie von Ringseis, Kinderszenen u.a. das betende Mädchen im Gymn. am Anger in München.
Literatur
- Walter Rothes: Georg Busch, mit 42 Abb. in: Die Kunst dem Volke, 1923, No. 50.
- K. G. Saur: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 15, 1997, S. 307.
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