Georg Friedrich Pohl

Georg Friedrich Pohl

Georg Friedrich Pohl (* 24. Februar 1788 in Stettin; † 10. Juni 1849 in Breslau) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Naturphilosoph.

Werdegang

Er studierte von 1805 bis 1808 an der Universität Halle und der Universität Frankfurt (Oder) Theologie, von der er eine gesicherte Lebensstellung erwartete - und zugleich Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem Steffens ihn ganz für die Naturphilosophie gewinnen konnte, trat er 1909 in das Gymnasialleher-Seminar in Stettin ein und wurde schon im nächsten Jahr Lehrer am dortigen Vereinigten Gymnasium. 1813 wollte er sich an den Befreiungskämpfen beteiligen, was aber durch eine Augenkrankheit verhindert wurde. Er begann dann in Berlin als Hilfslehrer am Werder’schen Gymnasium und am Plamannschen Institut. 1820 wurde er Professor der Mathematik und Physik am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium. Er nutze die Zeit, um bei Hegel Philosophie und bei Christian Samuel Weiss Mineralogie zu hören. Von 1829 bis 1832 war zu zusätzlich außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität. In dieser Zeit machte er seine ersten wichtigen Arbeiten zum Elektromagnetismus, worauf die Universität Erlangen ihn 1826 zum Dr. phil. hon. ernannte. 1832 wurde er ordentlicher Professor der Physik an der Universität Breslau, wo er 1849 an der Cholera starb.

Er war mehr der Naturphilosophie und der philosophischen Spekulation als der Physik zugewandt. Für ihn waren „Elektricität und Magnetismus nichts anderes als modificirte, polare Thätigkeitsformen des Chemismus“. Ihn interessiert mehr die Elektrochemie als der Elektromagnetismus. Dennoch stellte er 1823 einen elektromagnetischen Rotationsapparat vor, der zum Nachweis der erdmagnetischen Ströme dienen sollte. 1825 erfand er das Gyrotrop.[1] 1828 führte er den ersten Elektromagneten in Deutschland vor, der eine Tragkraft von etwa 5 kg besaß. 1835 stellte er einen der ersten Induktionsapparate her.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.peter-hug.ch/lexikon/gyrotrop

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