Georg Heinrich Ayrer

Georg Heinrich Ayrer
Georg Heinrich Ayrer

Georg Heinrich Ayrer (* 15. März 1702 in Meiningen; † 28. April 1774 in Göttingen) war ein deutscher Jurist.

Ayrer war der Sohn des Hofkonditors und ersten Silberdieners von Herzog Bernhard I. Er besuchte das Lyzeum in Meiningen.

Ab 1721 studierte Ayrer Rechtswissenschaften an der Universität Jena und konnte dieses erfolgreich abschließen. Gleich im Anschluss daran begleitete er seinen adligen Kommilitonen B. von Forstern auf dessen Grand Tour durch Holland, Frankreich und Deutschland.

Nach seiner Rückkehr bekam Ayrer eine Anstellung als Hofmeister bei Graf Ludwig Siegfried Viththum von Eckstädt. Als solcher wurde er 1736 an der Universität Göttingen zum „Doctor iuris utriusquepromoviert.

Noch im gleichen Jahr ernannte man Ayerer zum „a.o. Prof“. Damit war auch das Amt eines Beisitzers der juristischen Fakultät der Universität verbunden. Die Karriere führte Ayrer über „o. Prof.“ (1737) und Hofrat (1743) zum „Senior der juristischen Fakultät der Universität Götting“ im Jahr 1755.

1768 ernannte man Ayrer zum „geheimen Hofrat“ und im darauffolgenden Jahr berief man ihn zum Präsidenten des historischen Instituts. 1773 wurde Ayrer zum Ordinarius der juristischen Fakultät berufen. Sein letztes Amt konnte Ayrer nicht lange ausüben, da er Anfang des darauffolgenden Jahres im Alter von 72 Jahren starb. Er wurde auf dem Bartholomäusfriedhof in Göttingen bestattet.

Werke (Auswahl)

als Autor
  • Opuscula varii argumenti. Göttingen 1747.
  • Opusculorum minorum varii argumenti sylloge nova. 1752.
als Übersetzer
  • Anthony Blackwall: De praestantia classicorum auctorum commentatio („An introduction to the classics“). Schuster, Leipzig 1735.
  • Anton Schulting: Iurisprudentia vetus ante-Iustinianea.

Literatur

  • Emil Julius Hugo Steffenhagen: Ayrer, Georg Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 708.
  • Johann C. von Springer: Betrachtuung der wahren Würde eines hohen Schullehrers der Rechte in Teutschland. Zum Ehrengedächtnis weiland Georg Heinrich Ayrers. Hartknoch Verlag, Kiel 1779



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ayrer — ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name stammt von einer alten Berufsbezeichnung und bezeichnet einen Eierhändler.[1] Ayrer ist somit ein Berufsname. Namensträger Christian Ayrer (1650–1710), deutscher Radierer Georg Heinrich Ayrer… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Adalbert von Keller — Heinrich Adelbert von Keller (* 5. Juli 1812 in Pleidelsheim bei Ludwigsburg; † 13. März 1883 in Tübingen) war ein deutscher Romanist und Germanist, der durch seine zahlreichen Editionen und Übersetzungen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Adelbert von Keller — (* 5. Juli 1812 in Pleidelsheim bei Ludwigsburg; † 13. März 1883 in Tübingen) war ein deutscher Romanist und Germanist, der durch seine zahlreichen Editionen und Übersetzungen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur und seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Bartholomäusfriedhof — Grabmal auf dem Bartholomäusfriedhof Der Bartholomäusfriedhof in Göttingen ist ein historischer Friedhof, der die Gräber einiger bedeutender Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, darunter Gottfried August Bürger und Georg Christoph… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Literatur — Deutsche Literatur, im weitesten Sinn der Inbegriff der gesamten Schriftwerke des deutschen Volkes, insofern sie Geistesprodukte von bleibender und nachwirkender Bedeutung und dadurch Gegenstand fortgesetzten Anteils sind oder doch einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Silhouetten-Sammlung Schubert — Titelseite der Silhouetten Sammlung Die Silhouetten Sammlung Schubert ist eine bedeutende Sammlung von Schattenrissen der Zeit der Deutschen Empfindsamkeit. Mit etwa 200 Porträts bedeutender Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens,… …   Deutsch Wikipedia

  • Reitlehre — Eine Reitschule auf einem Guckkastenblatt um 1760 Reitkunst, auch klassische Reitkunst, ist ein Reitsystem für Pferde, das über längere Zeiträume bewährte Prinzipien der Pferdeausbildung zu einem Kanon zusammenfasst und in seiner verfeinerten… …   Deutsch Wikipedia

  • Adelbert Keller — Heinrich Adelbert von Keller (* 5. Juli 1812 in Pleidelsheim bei Ludwigsburg; † 13. März 1883 in Tübingen) war ein deutscher Romanist und Germanist, der durch seine zahlreichen Editionen und Übersetzungen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher… …   Deutsch Wikipedia

  • BLVS — Die Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart (kurz BLVS oder BLV, seltener StLV) ist eine Buchreihe mit Ausgaben hauptsächlich deutscher Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die 1842 begründet wurde und bis heute in… …   Deutsch Wikipedia

  • Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart — Die Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart (kurz BLVS oder BLV, seltener StLV) ist eine Buchreihe mit Ausgaben hauptsächlich deutscher Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die 1842 begründet wurde und bis heute in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”