Georg Keller (Kupferstecher)

Georg Keller (* 1576 in Frankfurt am Main; † 1640 in Nürnberg ^[1]) war ein deutscher Kupferstecher, Radierer, Zeichner und Maler.^[2]

Leben und Werk

Keller erhielt seine künstlerische Ausbildung in Frankfurt bei Philipp Uffenbach und später in Nürnberg vier Jahre lang ^[3] bei Jost Amman.

Er gestaltete viele Drucke für das von den Gebrüdern de Bry 1603 und 1606 in 13 Teilen und mehreren Nachträgen herausgegebene Reisewerk nach Ostindien. Desgleichen in der 1616 in Mainz veröffentlichten Beschreibung des Schlossbaues zu Aschaffenburg (Keller stach die Historien des Kaisersaals in Kupfer ^[4]). Außerdem finden sich verschiedene seiner Arbeiten in den bei Sigmund Feyerabend und Matthäus Merian verlegten Werken. Kellers seltenere Ölgemälde betreffen meist Landschafts- und religiöse Malerei.^[2]

Georg Keller arbeitete in Frankfurt am Main für Eberhard Kieser, der dort ein Verlagsgeschäft betrieb, in dem er zusammen mit Daniel Meisner ab 1623 eine Sammlung von Kupferstichen mit Stadtansichten aus der damals bekannten Welt herausgab unter dem Titel Thesaurus philopoliticus, deutscher Titel Politisches Schatzkästlein.

Keller zeichnete seine Werke mit dem Signum „G. Keller figuravit“.

Krönung Friedrichs V. von der Pfalz zum böhmischen König; möglicherweise von Georg Keller, den Kupferstecher des Vorbildes "Die Krönung Erzherzog Ferdinands zum König von Böhmen" gestochen hat

Weitere Werke von vielen ^[5]:

• „Altarblatt Magdalena“ in der Stiftskirche Obermünster zu Regensburg,
• „Anton von Padua“ in der ehemaligen Franziskanerkirche zu Regensburg
• Krönung Kaiser Ferdinands III. als König von Böhmen in der Bibliothek des Klosters Strahov in Prag, Kupferstich, 1627.

Literatur

• Philipp Friedrich Gwinner: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main: vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel'schen Kunstinstituts, Verlag Joseph Baer, 1862, ISBN 1-148-40794-4, S. 115-118 Internet Archive
• Friedrich Mueller: Die Künstler aller Zeiten und Völker, Verlag Ebner & Seubert, Stuttgart 1860, S. 474 Onlineauszug bei Google Books
• Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc., Fleischmann Verlag, München 1835, S. 91 Onlineauszug bei Google Books über Jost Amman

Weblinks

•  Commons: Georg Keller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Literatur von und über Georg Keller (Kupferstecher) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites (Datensatz zu Georg Keller (Kupferstecher) • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)

Einzelnachweise

1. ↑ andere Quellen geben andere Geburts- und Sterbedaten an, z.B. * 1568 und † 1634 die Staatsgalerie Stuttgart im Ausstellungskatalog 1979 Zeichnung in Deutschland: deutsche Zeichner 1540-1640
2. ↑ ^{a b} Siehe Literatur Philipp Friedrich Gwinner: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main: vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel'schen Kunstinstituts
3. ↑ Siehe Literatur Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon
4. ↑ laut Erich Bachmann: Schloss Aschaffenburg und Pompejanum
5. ↑ Siehe Literatur Friedrich Mueller: Die Künstler aller Zeiten und Völker