- Juri Wladimirowitsch Lomonossow
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Juri Wladimirowitsch Lomonossow (russisch Юрий Владимирович Ломоносов; * 24. April 1876 in Gschatsk; † 19. November 1952 in Montreal) war ein russischer Eisenbahnpionier.
Leben
Zu seinen Vorfahren gehörte Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Juri Lomonossow studierte und promovierte am Institut für Verkehrswege in Sankt Petersburg (Петербургский государственный университет путей сообщения). Im Sommer 1917 unter der Regierung von Alexander Fjodorowitsch Kerenski war Lomonossow Leiter der Russischen Eisenbahngesellschaft und als akkreditierter Botschafter in Washington tätig. 1918 war Juri Lomonossow im Sowjetischen Informationsbüro von Ludwig Christian Karl Alexander Martens in Washington beschäftigt und bahnte Einkäufe bei International Harvester an. Im Mai 1919 rief ihn Maxim Maximowitsch Litwinow zurück nach Europa. Juri Lomonossow leitete im Sommer 1919 mit Leonid B. Krasin (* 1870; † 1926, Красин vor 1917 Direktor bei Siemens in St. Petersburg) eine Außenhandelskommission im Deutschen Reich. Am 23. August 1919 besuchte er die Firma Hanomag, eine der produktivsten Hersteller von Lokomotiven in Deutschland.
Unter Lononossows Leitung wurde die transsibirische Eisenbahn trassiert und eine Reihe von Lokomotiven für russischer Spurbreite von 1524 mm entwickelt, darunter eine dieselelektrische Lokomotive. 1921 bis 1922 wurde bei der Maschinenfabrik Esslingen die Dieselelektrische Lokomotive 4035 und 4081 für die Sowjetunion hergestellt. Der Auftrag war an die Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern vergeben worden, wurde aber dort wegen der Ruhrbesetzung nicht ausgeführt. [1]
Zwischen 1924 und 1925 lebte Lomonossov in Berlin und rapportierte seine Verhandlungen nach Russland. Er beschloss, nicht mehr in die Sowjetunion zurückzukehren und arbeitete als Berater und Lehrer. Zwischen 1927 und 1948 bereiste er mehrere europäische Länder und die Vereinigten Staaten. In England arbeitete er mit dem Physiker Pjotr Leonidowitsch Kapiza (1894-1984) an einem elektromechanischem Bremssystem für Lokomotiven. 1938 wurden er und seine Frau Raisa britische Staatsbürger. 1950 war er mit seinem Sohn Juri auf einer Reise in Kanada als er nach einer kurzen Krankheit verstarb.
Einzelnachweise
- ↑ Anthony Heywood, Modernising Lenin's Russia: economic reconstruction, foreign trade and the Railways, S. 71
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