Gerhard Friedrich (Theologe)

Gerhard Friedrich (Theologe)

Gerhard Friedrich (* 20. August 1908 in Jodszen, Landkreis Pillkallen; † 18. Januar 1986 in Kiel)[1] war ein deutscher evangelischer Theologe, der sich mit dem Neuen Testament beschäftigte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich studierte nach dem Abitur 1928 an den Universitäten Königsberg, Marburg und Tübingen. Er schloss sich nach 1933 keiner nationalsozialistischen Organisation an, was die Tätigkeit als Assistent an der Universität Tübingen erschwerte. Er ging in dieser Zeit zurück nach Ostpreußen und engagierte sich in der Bekennenden Kirche. Im Zweiten Weltkrieg wurde er Soldat, konnte jedoch 1940 noch seine Promotion abschließen. 1944 geriet er in englische Gefangenschaft. 1947 wurde er auf einen Lehrstuhl für Neues Testament an der Theologischen Schule in Bethel bei Bielefeld berufen, von wo er 1953 zur Universität Kiel und 1954 zur Universität Erlangen wechselte, deren Rektor er von 1964 bis 1966 war. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1976 lehrte er wieder an der Universität Kiel. 1969 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Er ist der Vater von Johannes Friedrich.

Veröffentlichungen

Seit 1948 gab er in der Nachfolge von Gerhard Kittel das Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament heraus, von dem bis dann bereits die ersten vier Bände erschienen waren. Dieses Werk wurde 1979 vollendet. Dieses Wörterbuch wurde in mehrere Sprachen übersetzt, z.B. Englisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch und Französisch. Außerdem betätigte er sich als Mitherausgeber des elfbändigen Werkes Das Neue Testament deutsch. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Bücher, unter anderem Utopie und Reich Gottes (1974), Sexualität und Ehe: Rückfrage an das Neue Testament (1977), Ökologie und Bibel: Neuer Mensch und alter Kosmos (1982) und Die Verkündigung des Todes Jesu im Neuen Testament (1982).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich Gerhard Neutestamentler

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