- Gogericht auf dem Desum
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52.81578.1543Koordinaten: 52° 48′ 56,5″ N, 8° 9′ 15,5″ O
Das Gogericht auf dem Desum ist eine ehemalige Gerichtsstätte auf dem Desum, einer Anhöhe bei Emstek im Oldenburger Münsterland. Belegt ist das Gogericht an dieser Stelle vom 14. bis 17. Jahrhundert, möglicherweise liegen seine Wurzeln in der Zeit der Sachsen, zu der noch Thingversammlungen abgehalten wurden.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Gogericht liegt südlich von Emstek, in einem Waldstück nahe der B 72. Zur Zeit des Gerichts führten dort mehrere wichtige Wege entlang, beispielsweise der Herzog-Erich-Weg, auch Reuterweg genannt, der als Handelsweg von der Weser in die Niederlande führte.
Geschichte
Ursprünglich haben auf dem Desum wahrscheinlich Thingveranstaltungen des gesamten Lerigaus stattgefunden. Das Gogericht wurde erstmals am 25. Januar 1322 urkundlich erwähnt, als das Gericht für das Bischöflich Münstersche Amt Vechta erworben wurde. Das Gericht war damals für die sechs Pfarreien Lutten, Langförden, Cappeln, Krapendorf-Kloppenburg, Friesoythe und Molbergen zuständig.
Im Jahr 1652 soll das Gogericht nach Vechta verlegt worden sein und nicht mehr auf dem Desum getagt haben. Im Jahre 1803 endete die Herrschaft des Bistums Münster durch den Reichsdeputationshauptschluss. Da die Kreise Vechta und Cloppenburg an das Herzogtum Oldenburg fielen, wurde das Gogericht durch die Gerichte dieses Landes ersetzt.
1905 wurde der erste Gedenkstein zur Erinnerung an dieses vom Oldenburger Verein für Altertumskunde und Landesgeschichte errichtet. Heute kümmern sich zwei Heimatvereine um die Erhaltung des Gerichts.
Die Plätze
An dem Herzog-Erich-Weg
Auf freier Flur ist ein Platz zum Verweilen eingerichtet worden.
Im Waldstück südlich der B 72
Im Waldstück wurde die Gerichtsstätte sinngemäß wieder aufgebaut. Zudem sind dort von den ehemals dort vertretenen Gemeinden Gedenksteine aufgerichtet worden. Zudem ist der Ort Platz des Schauspiels fiktiver Fälle.
Weblinks
Kategorien:- Geschichte Westfalens
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