Gregor Breitkopf

Gregor Breitkopf

Gregor Breitkopf (* um 1472 in Konitz in Polnisch-Preußen; † 20. Januar 1529[1] in Leipzig, auch Bredekoph, Brethekopf, Gregorius Bredekopf, Gregorius Laticephalus (de Konitz) und Gregorius Prutenus genannt, war ein deutscher Humanist.

Breitkopf besuchte seit 1490 die Universität Leipzig und erwarb dort 1494 den akademischen Grad eines Baccalaureus. Nachdem ihm 1498 der Titel eines ‚Magisters der Weltweisheit‘ zugesprochen worden war, hielt er Vorlesungen. 1503 wurde er in die Artistenfakultät aufgenommen. Während seiner 25jährigen Tätigkeit in Leipzig war er fünfmal Vizerektor, zweimal Dekan und einmal (Winter 1508/1509) Rektor der Universität. 1500-1514 gehörte er dem Marienkolleg an, später dem kleinen Fürstenkolleg. Ab Sommer 1508 las er zwei Semester über Astronomie („Spheram et theorias planetarum“). Er war Hörer bei Martin Fuhrmann. Bei der Disputation zwischen Martin Luther und Johannes Eck im Jahr 1519 wurde er zum Disputator gewählt. Nachdem er 1523 Lizentiat geworden war und den akademischen Grad eines Doktors der Theologie erworben hatte, wechselte er später zur Theologischen Fakultät über. Breitkopf galt als bedeutender scholastischer Logiker. Er veröffentlichte philosophische Schriften und gab Werke klassischer lateinischer Autoren wie Horaz, Tibull und Seneca heraus.

Werke (Auswahl)

  • Daß die widertauff yrig sey, 1528.

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2. Ausgabe (Rudolf Vierhaus, Hrsg.), Band 2, Saur, München 2005, S. 47.
  • Franz Schnorr von Carolsfeld: Breitkopf, Gregor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 303.

Einzelnachweise

  1. Johann Daniel Titius: Nachrichten von den Gelehrten, welche aus der Stadt Conitz des Polnischen Preußens herstammen, Leipzig 1763, § 5.

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