- Grone (Adelsgeschlecht)
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Grone ist der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechts, welches seinen Ursprung und Namen von der ehemaligen Pfalzstadt Grone unweit der Stadt Göttingen hat. Nach der Zerstörung der Pfalz am Anfang des 13. Jahrhunderts in den Kämpfen zwischen Heinrich dem Löwen und der Reichsgewalt, wurde die Pfalz vom Reichsministerialgeschlecht von Grone als Burg wieder aufgebaut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Göttingen
Das Geschlecht wird 1134 mit Bevo de Grune, regni misterialis erstmals urkundlich erwähnt.[1] Ein Güntzel von Grone erscheint im Jahr 1263 urkundlich. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt 1270 mit Hermann von Grone („Hermannus advocatus in Grona“),[2] der in der Burg Grone residierte, die im Jahr 1292 von den Göttingern zerstört wurde. Im 14. Jahrhundert war Otto von Grone Bischof in Ratzeburg. Bereits im Jahr 1322 wird er als Domherr genannt.
Kirchbrak
Im Jahr 1463 übernahmen die Herren von Grone das Lehen in Kirchbrak, was 1409, nach dem Erlöschen der Territorialherrschaften, an die Herzöge von Braunschweig übergegangen war. Heinrich von Grone nahm im 16. Jahrhundert als Kaiserlicher Rittmeister an 7 Zügen in Ungarn teil, und wurde mit 106 Jahren in der Kirche zu Kirchbrak bestattet, wie sein in der Kirche in Stein gehauenes, lebensgroßes Bild besagt. Nach seinem Tod wurde das Gut unter seinen drei Söhnen aufgeteilt. Das Vorwerk in Westerbrak wurde, gegen den Protest des Herzoglichen Amtes in Wickensen, im Jahr 1630 zum Rittergut. Das darauf errichtete Herrenhaus wurde Anfang des 19. Jh. abgerissen, da es durch einen Brand unbewohnbar geworden war. Das heutige Gutshaus war ehemals das Brauhaus des Gutes.
Noch heute ist die Familie in Kirchbrak mit zwei Linien vertreten: eine in Heinrichshagen, nachdem der Hof 1963 in Kirchbrak verkauft wurde, und die andere in Westerbrak. Seit Ende des 15. Jahrhunderts üben die Herren von Grone das Patronatsrecht in der Kirchengemeinde aus.
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber eine von Rot und Gold zu 16 Plätzen gerautete Wecke (Raute). Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken die Raute.
Auf späteren Darstellungen halten zwei Engel mit ausgebreiteten Flügeln links und rechts vom Schild die Krone auf den Helm.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, S. 271, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978, ISSN 0435-2408
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 5, Leipzig 1839.
- Johann Christian von Hellbach: Adelslexikon, erster Band, Ilmenau 1825, S. 464.
- Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, Band 1,
- Johann Friedrich Gauhe: Des Heiligen Römischen Reichs Genealogisch-Historisches Adelslexikon, Leipzig 1740, S. 698-700.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1863, S. 51-52.
- T.O. Weigel: Die Wappen der Deutschen Freiherrlichen und Adeligen Familien, Band 3, Leipzig 1856, S. 172-175.
Weblinks
Einzelnachweise
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