Großsteingrab von Katelbogen

Großsteingrab von Katelbogen

Das Großsteingrab von Katelbogen ist ein nordost-südwest orientiertes, 1966 von Ewald Schuldt ausgegrabenes und rekonstruiertes, trapezoides Ganggrab in einem Hünenbett, mit der Sprockhoff-Nr. 370. Die Anlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur.

Die Anlage befindet sich in Baumgarten-Kalelbogen bei Bützow im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern auf einem Feld, nördlich des Feldweges (Ausbau) zwischen den Orten Katelbogen und Qualitz in einer auffälligen Baumgruppe. Etwa 130 m weiter befindet sich das Großsteingrab von Qualitz unter einem Baum.

Die Anlage ist eines der gut erhaltenen Großsteingräber Mecklenburg-Vorpommerns. Von der etwa 8,0 m langen, 1,6 bis 1,8 m hohen und 1,8 bis 2,3 m breiten Kammer des Großsteingrabes sind alle 14 Trag-, fünf der sechs Decksteine und der komplette im Südosten gelegene etwa drei Meter lange Gang mit sechs Trag- und zwei Decksteinen erhalten. Von der relativ kurzen rechteckigen Einfassung sind 22 der ursprünglich 36 Randsteine erhalten. Die Diele besteht aus Rollsteinen, geglühtem Feuerstein und Lehmestrich. Die archäologische Untersuchung ergab, dass die Anlage durch die Träger der Kugelamphorenkultur nachgenutzt worden ist. Ursprünglich war die Kammer bis an die Decksteine in dem aufgeschütteten Hügel innerhalb der Einfassung verborgen.

Neben Holzkohle, zwei menschlichen Schädeln und 127 Scherben fanden sich zehn Klingen, 22 Querschneider, zwölf doppelkonischen Gefäße, sechs Schüsseln, fünf hohe Töpfe, fünf Bernsteinperlen (vier doppelaxtförmig), vier Schlagsteine, drei weitmündige Gefäße, zwei Bohrer, ein dicknackiges Beil, ein Flachbeil, eine Trichterschale, ein Schultergefäß und eine Kugelamphore.

Siehe auch

Literatur

  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.

Weblinks

53.83780911.85302

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