Grube Glaskopf

Grube Glaskopf
Glaskopf
Abbau von Eisenerz
Größte Tiefe 873 m
Betriebsbeginn 1842
Betriebsende 8. Mai 1923
Geografische Lage
Koordinaten 50° 44′ 57″ N, 7° 56′ 34″ O50.749257.9428888888889Koordinaten: 50° 44′ 57″ N, 7° 56′ 34″ O
Glaskopf (Rheinland-Pfalz)
Glaskopf
Lage Glaskopf
Gemarkung Biersdorf
Gemeinde Daaden
Kreis Landkreis Altenkirchen
Revier Bergrevier Daaden-Kirchen

p1p2p4

Die Grube Glaskopf war eine Eisenerzgrube bei Biersdorf bei Daaden am Rande des nördlichen Westerwalds im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Grube gehörte als Bestandteil des Füssebergs und einer der größten Betriebe am Florz-Füsseberger Gangzug und baute auf einem ca. 270 m langen Gangabschnitt, dessen Mächtigkeit zwischen 0,5 und 4 m wechselte.[1]

1842 wurde die Grube verliehen, zwei Stollen wurden zum Abbau angelegt.[1] 1877 entschloss man sich zum Tiefbau, der angelegte Schacht wurde 4,5 x 2,5 m groß und erreichte 1882 eine Teufe von 93 m, auf der bei 45 und 85 m Sohlen angelegt waren.[1] Letztere wurde im genannten Jahr 1882 aufgefahren. Damit lag die erste Sohle 45 m unter dem tiefsten Stollen der Grube und 53 m unter der Hängebank des Schachtes. Zur Erzförderung wurde ein 26 mm starkes Förderseil eingesetzt, die Geschwindigkeit betrug 4 m/s.[1] Insgesamt erreichte der Schacht eine Teufe von 873 m, auf der 18 Sohlen verteilt wurden.

1880 betrug die Förderung noch 4624 t Spateisenstein[1], 1895 stieg sie auf 13.560 t an, während sie die nächsten Jahre kaum anstieg (1896: 12.153 t[2]; 1897: 14.610 t[2]; 1900: 15.019 t[3]). Im Jahr 1900 erfolgte die Konsolidation mit der Grube Salome, 1905 und Ende der 1910er Jahre wurden neue, 10-15 m hohe Röstöfen gebaut.[4] Ab 1907 gehörte der Betrieb zur Grube Füsseberg. Am 8. Mai 1923 wurde die Grube Glaskopf stillgelegt.

Konsolidation

Die Grube Salome bei Biersdorf bestand aus einer Konsolidation der Gruben Aquila und Jakobine. Sie baute auf einem 230 m langen Stück des Gangzuges.[1] Ab 1877 wurde Tiefbau betrieben.

  • Förderung 1865: 2082 t Eisenerz[5]
  • Förderung 1880: 8834 t Eisenerz[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g A. Ribbentrop: Beschreibung des Bergreviers Daaden-Kirchen; Bonn 1882
  2. a b Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen in dem preußischen Staate, Berlin; Ausgabe 1897
  3. Hans Dietrich Gleichmann: Der Füsseberg – Die große Zeit des Siegerländer Eisenerzbergbaus, Bertelsmann Fachzeitschriften-Verlag Gütersloh, 1994.
  4. Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006
  5. Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen in dem preußischen Staate, Berlin; Ausgabe 1866

Weblinks


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